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Stanley Cup für Draisaitl? "Die ganze Stadt ist seit Wochen im Ausnahmezustand"

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Was für Draisaitls Erlösung spricht

Ein Jahr nach dem knapp verlorenen Stanley-Cup-Finale trifft Leon Draisaitl mit den Edmonton Oilers erneut auf die Florida Panthers – jetzt bekommt Draisaitl die einmalige Chance zur Revanche.
Mathias Ekholm wird bei einer Pressekonferenz zum 4-Nations Face-Off über seinen Teamkollegen Leon Draisaitl befragt. Er hätte ihn bei diesem Event gerne mit von der Partie.
Ein Jahr nach dem knapp verlorenen Stanley-Cup-Finale trifft Leon Draisaitl mit den Edmonton Oilers erneut auf die Florida Panthers – jetzt bekommt Draisaitl die einmalige Chance zur Revanche.

In diesen Tagen fühlt sich Leon Draisaitl in Edmonton wie in seiner Heimatstadt. „Es gibt fast keinen Zuschauer, der ohne Trikot zum Spiel kommt, viele sind kostümiert wie in Köln zu Karneval“, erzählt der deutsche Eishockey-Superstar: „Die ganze Stadt ist seit Wochen im Ausnahmezustand.“ Statt „Kölle Alaaf“ heißt es im Westen Kanadas: „We want the Cup!“

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Die Stimmung sei schon jetzt „fantastisch“, betont Draisaitl. Zur Ekstase Hunderttausender beim Umzug durch die Straßen fehlt nur noch die wichtigste Trophäe für die Kanadier: Der Stanley Cup soll nach Jahren der Entbehrungen endlich nach Hause kommen - mit Hilfe des Deutschen, der den Allergrößten im Eishockey-Mutterland nacheifern will.

„Es ist spannend, eine Chance auf Revanche zu haben“, sagt Draisaitl vor dem erneuten NHL-Finale mit den Oilers gegen die Florida Panthers, das vor einem Jahr so brutal mit der Niederlage im siebten Spiel endete. Wenn in der Nacht zu Donnerstag (2.00 Uhr MESZ) die Neuauflage - diesmal gegen seinen Landsmann Nico Sturm - beginnt, spricht nicht zuletzt die Historie für Edmonton.

Nur zweimal gab es in den vergangenen fast 50 Jahren dieselbe Endspielpaarung nacheinander - und jeweils siegte der Verlierer des Vorjahres: 2009 Kanadas Superstar Sidney Crosby mit den Pittsburgh Penguins gegen die Detroit Red Wings und 1984 Kanadas Eishockey-Legende Wayne Gretzky mit den Oilers gegen die New York Islanders.

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Final-Neuauflage mit deutscher Note: Draisaitl vs. Sturm

Seinen äußerst prominenten Vorgängern half, was auch Draisaitl erlebte. Der Schmerz des Scheiterns ganz kurz vor dem großen Ziel, der ihn nach eigenen Worten „womöglich ein Leben lang begleiten“ werde, ließ sie nicht verzweifeln, sondern machte sie noch stärker. So erging es auch Draisaitl. Der Kölner meldete sich nach der bittersten Niederlage seiner Karriere nicht nur erstmals als NHL-Torschützenkönig zurück, sondern verbesserte auch seine Defensivarbeit enorm.

In den Playoffs, in denen er immer noch mal einen Gang zulegt, glänzte der 29-Jährige wie gewohnt als herausragender Scorer, meldete aber zudem die besten Stürmer der Gegner ab. Ganz so, wie es sein Gegenüber Sturm beim Stanley-Cup-Sieg 2022 mit Colorado vorgemacht hat.

„Ich will gewinnen und werde alles dafür tun. Meine Statistiken sind für mich zweitrangig, solange wir das Team sind, das am Ende übrig ist“, sagt Draisaitl über seine neue Stärke, die ihn in seiner Vielseitigkeit zum aktuell besten Eishockeyspieler der Welt gemacht hat - und ab der nächsten Saison mit 14 Millionen Dollar im Jahr auch zum teuersten.

„Mental frischer und reifer“-Oilers bereit für den NHL-Titel

Was für ihn persönlich gilt, trifft auch auf sein Team zu. „Wir sind reifer. Wir haben alles schon erlebt. Für uns gibt es kein Neuland mehr“, betont Draisaitl, der zusammen mit seinem kongenialen Partner Connor McDavid nicht mehr die Mannschaft mitziehen muss. Elf Spieler haben in den Playoffs schon drei oder mehr Tore erzielt, sieben gar zweistellig gepunktet.

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Die Defensive ist deutlich stabiler, Torhüter Stuart Skinner in überragender Form. Deshalb war der Weg ins Finale weniger beschwerlich als im Vorjahr, „wir sind“, sagt Draisaitl, „mental frischer.“

Gute Vorzeichen für die erste Parade durch die Stadt seit 35 Jahren - und ein bisschen Kölner Karneval in Edmonton.