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Dieser überraschende Coup könnte alles für ihn ändern

Dieser Coup könnte alles ändern

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers greifen in dieser Saison erneut nach der Meisterschaft. Ein selbstloser Schachzug seines besten Teamkollegen hat das Potenzial, zum Schlüsselfaktor zu werden.
Im Februar finden die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand statt. Die Vorfreude bei Leon Draisaitl steigt - auch durch den Austausch mit seinen kanadischen Teamkollegen.
Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers greifen in dieser Saison erneut nach der Meisterschaft. Ein selbstloser Schachzug seines besten Teamkollegen hat das Potenzial, zum Schlüsselfaktor zu werden.

Neues Jahr, neues Glück? Das hoffen zumindest der deutsche NHL-Superstar Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers.

Auch in der kommenden Saison zählen die Oilers vor ihrem Start in die NHL-Saison am Donnerstag (ab 4 Uhr deutscher Zeit) wieder zu den absoluten Favoriten auf den Stanley Cup. Für viele Experten ist Edmonton sogar der Topfavorit.

Im Oil-Country brennen sie auf jeden Fall auf den ersten Meistertitel seit 1990. Schon in den vergangenen beiden Jahren war man zweimal nah dran, scheiterte aber beide Male im Finale an den Florida Panthers.

In diesem Jahr soll es nun endlich klappen. Einer der Garanten für den Titel soll dann natürlich auch wieder Leon Draisaitl sein, der mindestens zu den fünf besten Spielern der Liga zählt. Es gibt aber noch einen anderen Faktor, der im Ringen um Draisaitls großen Titeltraum alles zu seinen Gunsten verändern könnte.

McDavid hilft Oilers mit unglaublichem Verzicht

Ein weiteres Faustpfand, auf das die Oilers nun nämlich zählen können: Sie haben mit Kapitän Connor McDavid, dem besten Spieler der Welt (1082 Punkte in 712 NHL-Spielen) zum „Spottpreis“ von 12,5 Millionen Euro verlängert.

Klar liegt McDavid damit aktuell immer noch auf Rang fünf der Liste. Dass der Megastar aber zu denselben Bezügen seines vorherigen Vertrags verlängerte, gilt als absoluter Jackpot. Denn mit dem aktuell drastisch ansteigenden Salary Cap hätte der Kanadier ein Vielfaches seines neuen Vertrages verdienen können.

„Große Teile der Kabine haben geschockt reagiert“, schrieben verschiedene den Oilers nahestehende Journalisten auf X. Niemand hätte gedacht, dass ihr Kapitän auf so viel Geld verzichtet.

Doch McDavid verzichtete zum Wohl des Teams und gibt den Oilers jetzt drei Jahre, in denen sie personell nachlegen und damit in jeder Saison um den Stanley Cup mitspielen können.

Hätte McDavid zu den eigentlichen Marktpreisen (mindestens fünf Millionen mehr pro Jahr) verlängert, wäre dies schwer möglich gewesen. „Dieser Verzicht zeigt, was er für ein Anführer er ist“, war der einhellige Tenor bei Fans, Experten und Mitspielern in den sozialen Medien.

McDavid verzichtete auf mindestens fünf Millionen pro Jahr

Und so könnte McDavids Move auf mehreren Ebenen für die Oilers zur Erfolgsgeschichte werden.

Speziell emotional dürften sowohl das Team als auch die Fans brennen. Für einen Kapitän, der für den Teamerfolg auf Geld verzichtet, geht wohl jeder Mitspieler gerne den Extra-Meter.

Oilers konnten fast alle Leistungsträger halten

Wie groß die Auswirkungen auf den Kader sind, zeigte sich schon wenige Stunden nach der McDavid-Verlängerung, als die Oilers auch den Verbleib des wichtigen Verteidigers Jake Walman verkündeten.

Ohne den McDavid-Verzicht wäre eine Verlängerung um sieben Jahre mit einem Jahresgehalt von sieben Millionen Dollar pro Saison fast unmöglich gewesen. Nach dem Verbleib von Walman kann Edmonton nahezu auf alle Leistungsträger der Vorsaison zurückgreifen.

Einzig die Abgänge der giftigen Stürmer Corey Perry (ausgerechnet zum Playoff-Rivalen Los Angeles Kings), Evander Kane (zu den Vancouver Canucks) und Connor Brown (zu den New Jersey Devils) schmerzen. Speziell Perry stach als zweitbester Playoff-Torschütze (10 Treffer) heraus.

Allerdings konnte Edmonton die Abgänge mit ebenfalls gefährlichen und teils deutlich jüngeren Spielern ersetzen. Hervorstechend ist besonders Andrew Mangiapane, der 2022 35 Tore für die Calgary Flames erzielte.

Hinzu kommen die drei talentierten Stürmer Isaac Howard (Gewinner des Hobey-Baker-Awards für den besten Collegespieler), Matthew Savoie, der neunte Pick des 2022er-Drafts - und David Tomasek, der aktuelle Top-Scorer der schwedischen Liga.

Top-Verdiener Draisaitl soll erneut zum Erfolgsgaranten werden

Draisaitl muss sich hinter dem viermaligen Liga-MVP McDavid dabei keineswegs verstecken. Der beste Torschütze der Liga in der vergangenen Saison wird auch in der jetzt beginnenden Spielzeit wieder Tore am Fließband schießen.

Diese Qualitäten bringen dem deutschen Nationalspieler zumindest in der kommenden Saison den Titel als bestbezahlter Spieler der Liga ein (14 Millionen Dollar pro Saison). Ab der kommenden Saison wird ihm der Russe Kirill Kaprizov (17 Millionen) diesen Rang abnehmen.

Bei den Oilers wird er Top-Verdiener bleiben. Auch wenn ihm dieser Titel sicher völlig egal sein wird. Wie seinem Teamkollegen McDavid geht es auch Draisaitl nur darum, endlich den Stanley Cup zu gewinnen.

Wird Draisaitl endgültig zur „Legende“?

Einen der weiß, wie man Titel gewinnt, traf Draisaitl übrigens zuletzt am Rande des Vorbereitungsspiels in Vancouver. Nach dem Spiel kam es zum herzlichen Plausch mit Fußball-Legende Thomas Müller.

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Ob Draisaitl sich bei dem nun ebenfalls in Kanada aktiven Müller Tipps zum Gewinnen von Titeln geholt hat, ist nicht verbrieft. Ein gemeinsames Foto überschrieb Müller aber mit „Legende“: Zu eben jener will Draisaitl eben auch endgültig in Edmonton werden.

Die Vorzeichen sind dafür aktuell so gut wie selten und könnten sich sogar noch weiter verbessern. Aktuell liegen die Oilers mit 95 Millionen Dollar ziemlich genau an der Salary-Cap-Grenze.

Laut Prognose könnte diese Grenze schon im kommenden Jahr auf 104 Millionen Dollar steigen. Dann könnten die Oilers noch an weiteren Stellschrauben arbeiten, um in einem der drei kommenden „billigen“ McDavid-Jahre endlich die Meisterschaft zu gewinnen.

Vielleicht ist die Zeit aber auch schon in dieser Saison reif.