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Nationalmannschaft statt Abitur! Deutsches Juwel startet durch

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Nationalteam statt Abi: Sie startet durch

In der VBL glänzte die Tochter von Georg Grozer in der abgelaufenen Saison. Jetzt wartet mit Deutschland die Nations League.
Leana Grozer startet durch
Leana Grozer startet durch
© IMAGO/Matthias Rietschel
In der VBL glänzte die Tochter von Georg Grozer in der abgelaufenen Saison. Jetzt wartet mit Deutschland die Nations League.

Volleyballfeld statt Schulbank, hartes Training anstelle von nerviger Lernerei für die nächste Klausur - Leana Grozer ist dieser Tage einfach nur glücklich.

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„Ganz ehrlich, ich bereue da gar nichts“, sagte die 18-Jährige ohne zu zögern im SID-Gespräch: „Ab dem Tag, an dem ich nicht mehr zur Schule gegangen und Vollprofi geworden bin, ist eine Last abgefallen.“

Im vergangenen Jahr hatte sich die Tochter des deutschen Volleyball-Helden Georg Grozer gegen das Abitur entschieden. „Das frühe Aufstehen, der lange Schultag, dann zwischendurch Training“, das alles habe für die Nachwuchshoffnung nur „extra Stress“ bedeutet.

Um diesen also aus ihrem Alltag zu schaffen, legte sie mit dem Realschulabschluss in der Tasche den vollen Fokus auf ihren Sport - mit großem Erfolg. Nach vielen starken Leistungen in der Bundesliga und der gewonnenen Meisterschaft mit dem SSC Palmberg Schwerin ist das Selbstvertrauen der Durchstarterin vor dem Auftakt in der Nations League mit dem DVV-Team groß.

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„Da nimmt man natürlich sehr, sehr viel Motivation mit in den Sommer“, sagte Grozer. In Rio de Janeiro trifft Deutschland zunächst in der Nacht auf Donnerstag (2 Uhr MESZ) auf Südkorea, bis Sonntag folgen an der Copacabana im Rahmen der ersten VNL-Station noch weitere Spiele gegen Olympiasieger Italien, Gastgeber Brasilien und Tschechien.

Siege sind für die derzeitige Nummer zwölf der Welt von großer Bedeutung, um im Ranking weiter nach oben zu klettern - und auf lange Sicht die Chancen auf die so ersehnte Teilnahme an den Sommerspielen in Los Angeles zu erhöhen.

„Generell wollen wir eine andere Mentalität entwickeln - dass wir Gewinner sind“, sagte Grozer. Auf diesem Weg kann sich die Außenangreiferin trotz ihres jungen Alters bereits eine größere Rolle im Mannschaftsgefüge gut vorstellen. „Ich übernehme gerne Verantwortung - jetzt natürlich noch nicht so viel, wie ich es irgendwann später gerne tun würde.“

Bei Fragen kann sie sich dabei immer an ihren erfahrenen Papa Georg wenden. „Ich rede sehr viel mit ihm - wie ich mich selbst verbessern kann, aber auch, wie ich eine gute Spielerin im Team sein kann“, erklärte Grozer: „Er gibt mit da auf jeden Fall sehr viel, auch wenn ich mal in einem Tief bin.“ Von diesen gab es in den letzten Monaten - zumindest aus sportlicher Sicht - nicht allzu viele. Trotzdem dürfe sie nicht vergessen, dass sie 18 sei „und Fehler passieren dürfen“.

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Das sieht auch der neue Frauen-Bundestrainer Giulio Bregoli so, Talente wie Grozer will der 50-Jährige schützen. „Wir müssen ihnen Zeit geben“, sagte der Italiener, der vor dem ersten richtigen Gradmesser mit seiner Mannschaft steht: „Wenn man jung ist, ist es nicht der Zeitpunkt, Druck zu erhalten. In diesen Momenten soll man sich frei fühlen und daran erinnern, wie viel Spaß es macht, Volleyball zu spielen.“

Diesen hat Durchstarterin Grozer derzeit auf jeden Fall.