Nach dem jäh geplatzten Medaillentraum bei der EM herrschte bei den deutschen Volleyballern große Ernüchterung und Ratlosigkeit. „Jeder kann sich vorstellen, wie groß die Enttäuschung gerade ist, das ist nicht wirklich in Worte zu fassen“, sagte Zuspieler Johannes Tille nach dem 2:3 (20:25, 23:25, 25:22, 25:18, 12:15) gegen die Niederlande im Achtelfinale von Bari.
Volleyballer „fertig“ und „fassungslos“
Erstmals seit 2011 verpassten die DVV-Männer den Einzug in die Runde der letzten acht, wo Co-Gastgeber Italien gewartet hätte - gegen die Italiener hatte Deutschland im letzten Gruppenspiel ohne seine geschonten Topstars Lukas Kampa und Georg Grozer 2:3 verloren.
"Wir sind alle fertig und können es nicht fassen, dass wir jetzt raus sind", sagte Nationalspieler Anton Brehme, der sich mit seinen Teamkollegen nach schlechtem Start gegen die Niederländer ins Spiel zurückgekämpft, dann aber im Tiebreak das Nachsehen gehabt hatte.
Der Gegner kämpft mehr
"Wir sind nicht reingekommen, obwohl wir wissen, was wir können. Da haben wir wirklich schlecht gespielt", sagte Bundestrainer Michal Winiarski. Im Tiebreak hätten die Niederländer "noch mehr gekämpft als wir und hatten einige glückliche Punkte auf ihrer Seite."
Für das deutsche Team steht jetzt das Olympia-Qualifikations-Turnier ab dem 30. September in Brasilien im Fokus, dort geht es um die erste Teilnahme an Sommerspielen seit 2012. "Vielleicht hilft uns die heutige Erfahrung, um sie für das Quali-Turnier in etwas Gutes umzuwandeln", sagte Winiarski.