„Adrenalin“, „Gänsehaut“, aber auch eine vergebene Chance: Nach dem Krimi gegen den haushohen Favoriten Italien schwankten die deutschen Volleyballer zwischen Stolz und Enttäuschung.
Nach Krimi: „Volle Attacke auf Holland“
„An sich können wir schon zufrieden sein mit dem, was wir heute gezeigt haben, aber im Tiebreak gegen Italien, in Italien, vor so einer Kulisse, willst du gewinnen“, sagte Diagonalangreifer Erik Röhrs nach dem 2:3 im letzten EM-Vorrundenspiel.
Vor 5275 Fans in Ancona hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) den Welt- und Europameister am Rande der Niederlage - auch ohne die geschonten Leistungsträger Georg Grozer und Lukas Kampa. Sportlich war die Partie bedeutungslos, das Achtelfinale gegen die Niederlande am Samstag oder Sonntag in Bari stand bereits fest. Selbstvertrauen nimmt die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski dennoch mit in die K.o.-Runde - trotz des bitteren 12:15 im entscheidenden Satz.
"Es war wichtig, dass wir mit Energie aufs Feld gegangen sind und so ein Spiel gemacht haben", sagte Julian Zenger und gab die Devise aus: "Volle Attacke auf Holland!" Röhr meinte: "Wir wissen, dass wir sie schlagen können – und das wollen wir auch machen." Deutschland, in der Weltrangliste auf Position 14 geführt, schloss die Gruppe A auf Rang drei ab, die Niederländer beendeten die Staffel C mit vier Siegen und einer Niederlage als Zweiter hinter Polen, dem Weltmeister von 2014 und 2018.