Zwölf Jahre gingen ins Land, bis Johannes Kühn seine erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft um den Hals hängen durfte. Am Samstagnachmittag war es dann soweit: Mit der deutschen Herren-Staffel gewann der Biathlon-Star nach einem nahezu fehlerfreien Auftritt hinter Norwegen und Frankreich die Bronzemedaille.
„Das ist meine letzte WM“
Der 33-Jährige wurde nach dem Rennen emotional und erklärte seine Pläne für ein mögliches Karriereende: „Mein Plan geht bis Olympia 2026. Pläne können sich ändern, aber Stand jetzt ist der Plan so.“ Er kündigte an, dass die WM in Lenzerheide „vermutlich“ seine letzte gewesen sein sollte.
Nach dem Rennen vergoss der Bayer auch die ein oder andere Träne. „Das waren Tränen, ja. Sehr emotional. Es ist meine erste Medaille bei einer Nicht-EM. Wir waren immer gut dabei und haben es dann aber nicht geschafft, zum Teil auch, weil ich nicht gut war“, erklärte Kühn.
Er fügte an: „Umso schöner war es, dass ich heute eine gute Leistung hab zeigen können. Und zweitens, dass es als Team gereicht hat.“
Besonderer Moment für Kühn
In den letzten Jahren blieb der Erfolg bei den Herren aus. Auch Kühn suchte besonders in diesem Winter oft nach seiner Form. Für ihn war es kein leichter Weg zum Edelmetall - umso spezieller war der Erfolg für Kühn: „Ich glaube, ich war seit 2018 bei jedem Großereignis dabei. Das ist meine letzte WM und ich hole in meinem letzten Rennen eine Medaille, das ist schön, ja.“
Die größten Erfolge konnte Kühn bei den Juniorenmeisterschaften verzeichnen. Seine letzte Medaille im internationalen Vergleich liegt mittlerweile 13 Jahre zurück. Bei der Europameisterschaft 2012 in Osrbile holte Kühn mit der Staffel Gold.
Die Bronzemedaille bei dieser WM übertreffe alle bisherigen Erfolge. „Für mich persönlich das größte, was ich erreicht habe. Es gibt solche Momente wie diese nicht so oft“, erklärte Kühn nach dem Rennen.