Der Angriff auf die Ukraine hat nicht nur im Biathlon dafür gesorgt, dass russische Athleten von den Wettkämpfen ihrer jeweiligen Sportart ausgeschlossen werden.
Biathlon-Star über Todesdrohungen
Einer der größten Befürworter dieser Maßnahme bleibt nach wie vor der schwedische Biathlon-Star Sebastian Samuelsson. Ein Standpunkt, der den Olympiasieger von 2018 aber wohl auch angreifbar macht.
Biathlon-Star: „Wenn es eine Todesliste in Russland gibt...“
In einer Dokumentation des Senders SVT, der unter anderem Samuelsson auf seinem Weg zu den Olympischen Spielen begleitet, sagte der Schwede, dass er mehrmals Todesdrohungen aufgrund seiner klaren Meinung erhalten habe. Dennoch schränkte er die Bedeutung selbst ein: „Wenn es eine Todesliste in Russland gibt, stehen da aber sicher ziemlich viele Leute weiter oben als ich.“
Samuelsson will sich auch in Zukunft keinesfalls von seiner Position abbringen lassen und argumentierte: „Das ist ein großes Thema für unseren Sport. Es ist wichtig, dass jemand Verantwortung übernimmt und sagt, was viele Menschen denken.“
Samuelsson fordert Frieden und Anti-Doping-Programm
Die Kritik von Samuelsson an russischen Biathleten geht allerdings über den Ausschluss im Jahr 2022 hinaus. Zuvor kritisierte der 28-Jährige die zahlreichen Dopingvergehen innerhalb des Verbands.
Zwar wäre es unter den Umständen des andauernden Krieges „seltsam“ und „undenkbar“ ernsthaft über einen Wiedereintritt russischer Athleten zu diskutieren, grundsätzlich gegen ein Comeback stellte sich Samuelsson trotz entsprechender Vorwürfe jedoch nicht. „Es gibt dieses Vorurteil, dass ich die Russen hassen würde, aber ich will immer gegen die Besten antreten und mag es auch, gegen russische Läufer anzutreten“, meinte er und stellte als Voraussetzungen dafür ein Ende des Krieges, sowie ein wirksames und glaubwürdiges Anti-Doping-Programm in Aussicht.