Anna Gandler hatte in der vergangenen Biathlon-Saison mit mehreren Krankheiten und Infekten zu kämpfen. Das beeinträchtigte das Training der Österreicherin stark und so wurde der Winter zum Horror. Nun sprach die Sportlerin über die schweren Monate.
"Katastrophe": Biathlon-Star spricht über Horror-Saison
Biathletin spricht über Horror-Saison
„Letzten Sommer konnte ich gar nicht richtig trainieren, weil ich immer wieder Pausen machen musste. Kurz gesagt: Mein Training war ein einziges Chaos“, berichtete die 24-Jährige im Interview mit Nordic Magazine. Nach Rang 19 im Gesamtweltcup in der Saison 2023/2024 wollte sie endgültig in die Weltspitze.
Trotz eines weiteren Virus trat sie beim Weltcup im November an: „Es war vielleicht etwas zu früh und dann war es die ganze Saison über schwierig.“
Auch außerhalb der Wettkämpfe schränkten die Infektionen die ehemalige Junioren-Weltmeisterin in der Verfolgung stark ein. Vor allem die Behandlung war schwer, wie sie weiter erklärte: „Ich konnte nicht mehr schlafen, ich hatte keine Kraft mehr. Als meine Laktatwerte hochgingen, konnten sie nicht mehr sinken. Meine Regeneration war wirklich schlecht.“
„Ich konnte nicht mehr schlafen“
Während der Biathlon-WM im Februar verschlimmerte sich ihr Krankheitszustand noch mehr: „Während der WM hatte ich tatsächlich eine schlimme Grippe und musste mit 40 Grad Fieber ins Krankenhaus.“
Im März wollte Gandler zum Weltcup nach Nove Mesto fahren, doch auch das war nicht möglich. Ihr Gesundheitszustand „war eine echte Katastrophe“.
Anschließend hat sie sich dazu entschlossen, ihre Saison vorzeitig zu beenden und sich voll und ganz auf Erholung und Regeneration zu fokussieren. Vor allem die Olympischen Winterspiele im Februar nimmt sie sich nun als Ziel.
Gandler nimmt Franziska Preuß als Vorbild
„Es war eine gute Entscheidung, aber es war nicht leicht, sie zu akzeptieren“, fuhr sie fort. Für die Zukunft hat sie Hoffnung auf Erfolg und bessere Zeiten. Dafür nimmt sie sich Franziska Preuß, die ebenfalls mit vielen Ausfällen zu kämpfen hatte, als Vorbild.
„Franziska Preuß war in der gleichen Situation wie ich, und jetzt hat sie den Gesamtweltcup gewonnen! Wenn sie es schaffen konnte, warum kann ich es nicht?“, erzählte sie hoffnungsvoll.
Nach ausreichender Pause hat sie im April wieder mit dem Training angefangen und will sich nun auf die Olympischen Spiele in Mailand fokussieren.