Ende Juli verunglückte Ex-Biathletin Laura Dahlmeier am Laila Peak in Pakistan tödlich. Für ihre langjährige Zimmerkollegin Franziska Preuß ein schwerer Schlag. „Es hat mich mitgenommen. Es beschäftigt einen natürlich, wenn man jahrelang mit der Laura auf einem Zimmer war. Aber ich mag gar nicht so viel dazu sagen“, erklärte die Sportlerin.
Preuß trauert um Dahlmeier: "Es hat mich mitgenommen"
Dahlmeier? „Hat mich mitgenommen“
„Mit Laura habe ich sehr, sehr viel erlebt. Wir sind ja gemeinsam in den Weltcup reingekommen. Daran hat man jetzt natürlich viel gedacht, sich Fotos angeschaut. Ich habe sie auf alle Fälle als positiven Menschen in Erinnerung. Sie war immer freundlich, hatte immer ein Lächeln im Gesicht. Daran erinnert man sich sehr gerne.“
Auch für den dreimaligen Olympiasieger Michael Greis war der tödliche Unfall von Dahlmeier ein Schlag: „Es hat mich natürlich geschockt. Die Laura war schon immer ein Freigeist, hat ihr Ding durchgezogen. Es war ein Schicksalstag in Pakistan“, so der 49-Jährige zu SPORT1.
Und weiter: „Ich glaube, es erschüttert jeden. Sie war eine tolle Repräsentantin des Biathlon, eine super Expertin. Jetzt gibt es sie leider nicht mehr und es ist hart, aber es sollte einen daran erinnern, dass das Leben brutal kurz ist und dass man es nutzen sollte. Für uns gilt es, sie in guter Erinnerung zu behalten und nach vorne zu schauen.“
Bundestrainer erinnert an Dahlmeier
In guter Erinnerung behalten wird sie derweil auch Bundestrainer Tobias Reiter. So haben er und die anderen Trainer bei Dahlmeiers Einstieg in die erste Mannschaft seinerzeit „sofort bemerkt, dass sie die Gabe hat, Dinge, die man ihr gesagt hat, sofort umzusetzen“.
Zudem habe die Weltcup-Gesamtsiegerin der Saison 2016/17 „im richtigen Moment einen kühlen Kopf bewahrt und intuitiv die richtigen Dinge gemacht. Es war schon sehr früh abzusehen, dass sie eine sehr gute Athletin ist.“
Krönen konnte die „sehr gute Athletin“ ihre Laufbahn schließlich bei Olympia 2018 in Pyeongchang, als sie Doppel-Olympiasiegerin wurde. Dahlmeiers Gold in der Verfolgung war für Reiter dabei ein ganz besonderer Moment, hatte sie auf der Schlussrunde doch Zeit, „am Streckenrand zu uns Trainern rauszuschauen und mit uns abzuklatschen. Das ist ein Moment, den man definitiv gut in Erinnerung hat.“