Am Freitag steht ein Schicksalstag für die Karriere von Biathlon-Star Julia Simon an. Aufgrund der bekannten Kreditkarten-Affäre muss sich die Französin in Albertville vor Gericht verantworten. Drei Parteien klagen Simon wegen Diebstahls und Betrugs an, darunter auch ihre Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet.
Kreditkarten-Affäre: Biathlon-Star bangt um Karriere!
Biathlon-Star droht Karriere-Fiasko
Sollte Simon vor Gericht verurteilt werden, drohen der Gesamtweltcupsiegerin von 2022/23 offenbar drastische Konsequenzen für ihre bisher erfolgreiche Biathlon-Karriere.
Wie die Zeitung Le Dauphiné berichtet, kann der französische Skiverband auf einen Katalog von 15 verschiedenen Strafmaßnahmen zurückgreifen. Diese reichen demnach von einfachen Warnungen über Sperren bis hin zum vollumfänglichen Ausschluss von Wettkämpfen wie den Olympischen Spielen 2026.
Sponsoren vor dem Absprung? Simon droht doppeltes Fiasko
Neben eines möglichen sportlichen Ausschlusses droht Simon offenbar ein weiteres Fiasko. Die 29-Jährige könnte zahlreiche Sponsorenverträge verlieren, in denen üblicherweise Ethik-Paragraphen enthalten sind. Bei einem Schuldspruch könnten die Partner der Biathletin diese Regelung nutzen, um die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden.
Der Skiverband regelt hingegen eindeutig, dass mögliche Strafmaßnahmen innerhalb von zehn Wochen nach der Urteilsverkündung getroffen werden müssen. Laut Le Dauphiné könne sich die Angelegenheit jedoch um einige Monate verzögern, sollte Simon in Revision gehen.
Biathlon-Star beteuert Unschuld
Auch nach dem Aufkommen neuer Einzelheiten beteuerte Simon stets ihre Unschuld und erklärte, selbst Opfer von Identitätsdiebstahl gewesen zu sein. Zuletzt hatten Ermittler die IP-Adresse ausfindig gemacht, von der aus Artikel im Wert von rund 2.300 Euro gekauft und mit der Kreditkarte von Braisaz-Bouchet bezahlt wurden. Anschließend sollen die Waren an die Adresse von Simon geliefert worden sein.
Die Taten sollen sich während eines Trainingslagers im Sommer 2022 in Norwegen ereignet haben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe war Simon im Jahr 2023 zwischenzeitlich vom Mannschaftstraining der Französinnen ausgeschlossen und im Oktober kurz in Gewahrsam genommen worden. Für die Winter-Saison wurde sie aber wieder ins Team integriert.