Die Kreditkartenaffäre im französischen Biathlon-Team sorgt nach der Rückkehr von Julia Simon weiter für Aufregung.
Nächste Stufe im Biathlon-Zoff
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Die 29-Jährige - wegen Kreditkartenbetrugs zu einer Geld- sowie Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt - feierte beim Sprint von Hochfilzen ihr Comeback und landete auf dem 19. Rang.
Lou Jeanmonnot, die den Sprint gewann und zugleich mit dem Betrugsopfer Justine Braisaz-Bouchet befreundet ist, packte anschließend über die Hintergründe der jüngeren Vergangenheit aus.
Jeanmonnot berichtet von Morddrohungen
„Seit dreieinhalb Jahren ist das nun schon so, also haben wir gelernt, mit dieser Situation zu leben, und haben uns daran gewöhnt”, sagte Jeanmonnot bei L’Équipe.
Die Situation um Braisaz-Bouchet enttäusche sie dennoch, „denn ich finde, dass sie viel zu teuer für etwas bezahlt, dessen Opfer sie geworden ist“.
Laut Jeanmonnot wurde sogar Braisaz-Bouchets Tochter mit Morddrohungen konfrontiert.
„Menschliche Grausamkeit“
„Ehrlich gesagt, finde ich das widerlich. Es ist nicht normal, dass das solche Ausmaße angenommen hat. Zeugin all dessen zu sein, ist schwer, weil man sich angesichts der menschlichen Grausamkeit ein wenig machtlos fühlt“, sagte Jeanmonnot.
So habe sie ihre „Karriere als Athletin in der französischen A-Nationalmannschaft nicht erleben wollen. Ich hätte mir gewünscht, dass es so wäre wie bei den Juniorinnen, als ich gerne mit meinen Freundinnen zum Training gegangen bin. Leider ist das nicht der Fall, aber wir haben gelernt, damit umzugehen.“
Simon war nach ihrer Verurteilung vom französischen Skiverband für sechs Monate gesperrt worden. Davon wurden fünf Monate zur Bewährung ausgesetzt.