Unmittelbar vor der Medaillenjagd bei der WM in Lake Placid geht der Blick im deutschen Bob-Team schon weit darüber hinaus. „Wenn ich ganz ehrlich bin, ist bei mir schon mehr Olympia im Kopf als die WM hier“, sagte Bundestrainer René Spies kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften im US-Bundesstaat New York dem SID.
WM vor Augen und „Olympia im Kopf“
„Wir haben hier schon einige Gespräche zur Vorbereitung und darüber, wo wir wohnen werden“, erklärte Spies mit Blick auf die Spiele in Norditalien (6. bis 22. Februar 2026). Zur derzeit noch immer im Bau befindlichen und viel diskutierten Olympiabahn in Cortina d’Ampezzo werde er zudem Ende März noch einmal reisen. Bis dahin soll der Bau abgeschlossen sein.
Auch wenn Spies und sein Trainerteam schon weiter denken - Francesco Friedrich, Laura Nolte und Co. seien dann doch „mehr im Hier und Jetzt“, betonte Spies. Die WM sei „ein ganz wichtiger Wettkampf“, seine Athleten vertrauten darauf, „dass wir wieder alles gut vorbereiten und sind voll auf die WM fokussiert“. Danach seien auch sie gedanklich „nur noch bei Olympia“.
Erstes WM-Wochenende in Lake Placid
Am ersten Wochenende der Titelkämpfe in Lake Placid stehen für die Frauen der Mono und für die Männer der Zweier auf dem Programm. Los geht es am Samstag (ab 15.00 Uhr MEZ) mit den Männern, anschließend steigen die Frauen (ab 20.00 Uhr) in die Bobs. In den Läufen drei und vier fallen am Sonntag (ab 15.30 Uhr) die Entscheidungen.
Ob Dominator Friedrich oder Dauerrivale Johannes Lochner im Zweier zu Gold rast, sei „tagesformabhängig“, sagte Spies: „Sie sind beide gleichauf.“ Im Mono gehören Titelverteidigerin Nolte und Lisa Buckwitz zu einem großen Kreis an Gold-Kandidatinnen. Es werde daher „deutlich schwerer als im vergangenen Jahr in Winterberg“, so Spies.