Der viermalige Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich muss bei den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo auf seinen Top-Anschieber Simon Wulff verzichten.
Olympia-Aus! Doping-Sperre für deutschen Gold-Anwärter
Deutscher Gold-Anwärter gesperrt
Der Leichtathlet, der sich im Frühjahr 2024 dafür entschieden hatte, im Team von Friedrich zu arbeiten und diesen bis zu den Olympischen Spielen 2026 zu begleiten, ist wegen eines positiven Dopingbefundes für 21 Monate gesperrt worden, dies teilte die Internationale Testagentur (ITA) am Mittwoch mit.
Die Probe war am 7. Dezember 2024 in Altenberg entnommen und bei ihrer Analyse die verbotene Substanz Methylhexanamin entdeckt worden.
Auswirkungen für Friedrich?
Nach Angaben des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland (BSD) könnte Wulffs Sperre eine „potenzielle Auswirkungen auf die Gesamtweltcupwertung des Teams um Francesco Friedrich“ haben.
„Der BSD wartet derzeit auf eine offizielle Entscheidung der IBSF, wie sich die Sperre auf die Punktewertung im Gesamtweltcup auswirken wird.“ Friedrich hatte im vergangenen Winter sowohl im Zweier mit Wulff als auch im Vierer den Gesamtweltcup gewonnen.
Wulff habe „sich während des gesamten Verfahrens kooperativ gezeigt“, hieß es in der Mitteilung des BSD: „Auch wenn keine Hinweise auf ein vorsätzliches Fehlverhalten vorliegen, konnte die Quelle der Substanz trotz erheblicher Bemühungen von Simon Wulf nicht eindeutig ermittelt werden.“
„Es ist natürlich schwer, wenn man fünf Wochen nach der Probenahme nachweisen soll, was man zu sich genommen hat. Simon hat sich im Verfahren offen und ehrlich gezeigt, und wir respektieren seine Entscheidung, die Sperre anzunehmen“, sagte Thomas Schwab, Vorstandsvorsitzender des BSD.
Die Sperre gilt rückwirkend ab dem Tag der Probeentnahme, Wulff ist somit ab dem 7. September 2026 wieder zur Teilnahme an Wettkämpfen berechtigt. Ins Mannschaftstraining kann er bereits am 7. Juli nächsten Jahres einsteigen.
Wulff war im September 2024 bei seiner Leichtathletik-Abschiedsvorstellung in Dresden die 100 Meter in 10,06 Sekunden gelaufen, der viertschnellsten jemals gelaufenen Zeit eines Deutschen (hinter Owen Ansah/9,99 Sek., Lucas Ansah-Peprah/10,00 Sek., Julian Reus/10,01 Sek.).
Wulff hielt sich eine Rückkehr zur Leichtathletik indes immer offen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)