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Entscheidung im Bob-Zoff: Dopingfall kostet deutschen Rekordweltmeister den Gesamtweltcup

Entscheidung im Bob-Zoff

Bob-Rekordweltmeister Francesco Friedrich verliert seinen Gesamtweltcupsieg nachträglich an Johannes Lochner. Grund dafür ist der positive Dopingtest bei Friedrichs Anschieber Simon Wulff.
Johannes Lochner (r.) und Francesco Friedrich (M.)
Johannes Lochner (r.) und Francesco Friedrich (M.)
© IMAGO/Eibner/SID/Memmler
Bob-Rekordweltmeister Francesco Friedrich verliert seinen Gesamtweltcupsieg nachträglich an Johannes Lochner. Grund dafür ist der positive Dopingtest bei Friedrichs Anschieber Simon Wulff.

Bob-Rekordweltmeister Francesco Friedrich hat seinen Gesamtweltcupsieg der vergangenen Saison im Zweier nachträglich an seinen Dauerrivalen Johannes Lochner verloren.

Aufgrund des positiven Dopingtests bei Friedrichs Anschieber Simon Wulff beim Saisonauftakt in Altenberg wurde das Team für dieses Rennen nachträglich disqualifiziert, die dort gewonnenen Punkte wurden entzogen. Ein entsprechendes Dokument des Weltverbands IBSF liegt dem SID vor, das ZDF hatte zuerst berichtet.

Für Lochner ist es der zweite Titel im Zweier-Gesamtweltcup, zudem wäre es der erste in der kombinierten Wertung aus Zweier und Vierer, eine offizielle Bestätigung hierzu stand zunächst aus.

Durch die Disqualifikation in Altenberg ist Friedrich in der Zweier-Gesamtwertung auf Platz drei abgerutscht. Er bleibt bei sechs Titeln im Zweier-Gesamtweltcup. Auch die Preisgelder werden neu zugewiesen.

Friedrich-Anschieber für 21 Monate gesperrt

Anschieber Wulff war Anfang September für 21 Monate gesperrt worden, nachdem bei dem früheren Leichtathleten in einer Probe von Anfang Dezember 2024 die verbotene Substanz Methylhexanamin entdeckt worden war. Die Sperre gilt rückwirkend ab dem Tag der Probeentnahme, Wulff ist somit ab dem 7. September 2026 wieder zur Teilnahme an Wettkämpfen berechtigt.

„Ich müsste jetzt Gesamtweltcup-Sieger sein“, hatte Lochner, der am Mittwoch 35 Jahre alt wurde, schon vor rund einem Monat der Mediengruppe Münchner Merkur/tz gesagt, er habe aber „nichts Offizielles vom Verband“.

Nachträglich noch den Titel zugesprochen zu bekommen, sei Lochner, der seine Karriere nach den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo im Februar beenden will, über ein halbes Jahr später aber „auch egal“.