Es war ein Knall, der die Skisprung-Welt erschütterte. Am Sonntagnachmittag gab der Sportdirektor des norwegischen Teams auf einer Pressekonferenz zu: „Wir haben betrogen“. Es dauerte nicht lange, bis der erste Sponsor auf den „Riesenskandal“, wie die norwegische Journalistin Mina Finstad Berg für TV2 ihn beschrieb, reagierte.
Konsequenzen nach Skisprung-Skandal
Die Versicherungsfirma HELP kündigte im Gespräch mit dem Sender NRK an, das Sponsoring mit sofortiger Wirkung zu beenden. HELP Forsikring ist bereits seit sechs Saisons Sponsor der norwegischen Skisprung-Nationalmannschaft.
Vor der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim hatte HELP bereits angekündigt, die Partnerschaft zum Ende der Vertragslaufzeit nicht mehr zu verlängern. Der Sponsoring-Vertrag wäre am 1. Mai somit ausgelaufen. Nun ist jedoch früher als geplant Schluss.
„Es ist traurig, dass das norwegische Skispringen innerhalb weniger Tage das Vertrauen verloren hat“, wird Dag Are Börresen, Kommunikationschef von HELP, zitiert.
HELP springt als erster Sponsor ab
„Wir haben die Skisprung-Nationalmannschaft und den norwegischen Skiverband darüber informiert, dass wir uns mit sofortiger Wirkung aus dem Sponsoringvertrag zurückziehen und unser Logo von den Anzügen der Athleten und anderen Materialien vor Raw Air und dem Holmenkollen-Skifestival entfernen werden“, hieß es in der Mitteilung weiter.
Das Verhalten im norwegischen Team passe nicht in die Philosophie der Firma: „Die Vision von HELP lautet: ‚Recht sollte Recht sein. Für alle‘. Es versteht sich von selbst, dass unser Logo nicht auf den Trikots eines Teams zu finden sein wird, das betrügt“, so Börresen.
Mit dem Absprung des Sponsors spürt der Verband somit auch erste finanzielle Konsequenzen des „Riesenskandals“.