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Nächster Wirbel bei Ski-WM: Skandal-Enthüllung um Renndirektor

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Neue Skandal-Enthüllung bei WM

Renndirektor Lasse Ottesen soll sich bei der Ski-WM böse im Ton vergriffen haben. Ein norwegischer Kombinierer fordert den Rücktritt seines Landsmanns - der sagt, falsch wiedergegeben worden zu sein.
Lasse Ottesen sorgte mit einem Telefonat für Wirbel in Norwegen
Lasse Ottesen sorgte mit einem Telefonat für Wirbel in Norwegen
© IMAGO/NTB
Renndirektor Lasse Ottesen soll sich bei der Ski-WM böse im Ton vergriffen haben. Ein norwegischer Kombinierer fordert den Rücktritt seines Landsmanns - der sagt, falsch wiedergegeben worden zu sein.

Deutsche Wintersport-Fans der älteren Generation kennen Lasse Ottesen noch als Hauptfigur eines Skandals, der 1994 dazu beitrug, dass Jens Weißflog den Sieg bei der Vierschanzentournee knapp verpasste.

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Nun gibt es bei einer ohnehin schon turbulenten Ski-WM in Norwegen wieder große Aufregung um den früheren Skispringer, der nun Renndirektor für den Weltverband FIS ist.

Ottesen soll sich böse im Ton vergriffen haben

Ottesen ist für die Nordische Kombination zuständig und war bei der WM befasst mit der Affäre um seinen Landsmann Jörgen Graabak, der nach dem Mannschaftswettbewerb am Freitag wegen einer nicht regelkonformen Bindung disqualifiziert wurde.

Was nun Ottesen ins Gerede bringt: Er soll sich bei der Aufarbeitung der Geschehnisse hinter den Kulissen böse im Ton vergriffen haben. Bei einem Telefonat nahe der Interviewzone soll er gesagt haben: „Ich hätte Lust, das gesamte norwegische Team umzubringen.“ Der Satz soll aufgezeichnet worden sein, wie die Zeitung Aftenposten berichtet, die sich auf eine entsprechende Audiodatei beruft.

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Im Schatten des großen Schummel-Skandals um die Anzüge der norwegischen Skispringer sorgt die Affäre Ottesen für zusätzliche Unruhe bei der Heim-WM, es gibt sogar Rücktrittsforderungen aus dem norwegischen Team.

Wütende Reaktionen der norwegischen Athleten

„Ich denke, es ist an der Zeit, dass sich Lasse bald einen neuen Job sucht“, sagte Espen Björnstad, der in der Nordischen Kombination antritt, im Gespräch mit der Zeitung Verdens Gang.

Auch Kollege Simen Tiller äußerte sich entrüstet: „Es ist schockierend genug, dass jemand so etwas überhaupt sagen kann. Aber je weiter oben jemand steht in einer Hierarchie, desto schlimmer ist es. Das versteht sich von selbst. So etwas sagt man nicht.“

Ottesen verwahrt sich gegen die Vorwürfe - seinen Angaben zufolge wurden seine Äußerungen verfälscht wiedergegeben: „Was ich gesagt habe, war, dass die Medien sie ‚umbringen' werden, wenn die Informationen, die ich bekommen habe, an die Öffentlichkeit gelangen.“ Gewaltfantasien lägen ihm fern: „Natürlich will ich niemanden umbringen.“

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Dem wiederum widersprach Hanne Waaler Lier, Chefredakteurin von Aftenposten: „Ich kann diese Darstellung nicht verstehen. Der Kontext, in dem die Worte gesprochen wurden, ist in unserem Artikel sehr deutlich beschrieben, und Ottesen hat zweimal die Gelegenheit bekommen, Fragen zu beantworten und den Kontext zu klären, aber er wollte nicht antworten.“

Der Weltverband FIS wollte das Thema bis jetzt nicht kommentieren.