Die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) haben ihre Minimalchance auf den Gewinn des Gesamtweltcups im Rodel-Doppelsitzer nicht nutzen können. Zwar raste das deutsche Duo beim Weltcup-Finale im lettischen Sigulda auf den zweiten Platz. Das reichte jedoch nicht, um die führenden Thomas Steu/Wolfgang Kindl noch abzufangen.

Nach neun Saisonrennen betrug der Rückstand der Bayern 81 Punkte auf die Österreicher, die in Sigulda Dritte (+0,386 Sekunden) wurden. Der Sieg im letzten Saisonrennen ging an die Lokalmatadoren Martins Bots/Roberts Plume, nach zwei Läufen betrug der Vorsprung der Letten auf Wendl/Arlt lediglich 0,095 Sekunden. Die beiden 36-Jährigen, die im Vorjahr noch die große Kristallkugel gewonnen hatten, zogen ein positives Fazit der Saison.

"Der zweite Platz in der Welt macht uns unglaublich stolz. Wir haben es dieses Jahr selbst verschuldet", sagte Wendl, der ankündigte, auch im kommenden Winter mit seinem Namensvetter an den Start zu gehen. Es wird die 18. Saison des Doppelsitzer-Duos. "Wir freuen uns auf den Patric Leitner. Wir fahren gern, das ist unsere Leidenschaft", sagte Wendl. Leitner folgt zur kommenden Saison auf den langjährigen Bundestrainer Norbert Loch.

Die weiteren deutschen Starter verpassten am Samstag das Podest. Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) fuhren auf den fünften Rang (+0,711), Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Zehnte (+0,991).

Bei den Frauen krönten Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) den Winter mit ihrem sechsten Saisonsieg, der ihnen auch den Triumph im Doppelsitzer-Gesamtweltcup (ohne Sprintwertung) bescherte. „Das können wir jetzt ganz stolz ins Regal stellen“, sagte Degenhardt glücklich.

Der Vorsprung auf ihre Teamkolleginnen Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) betrug nach zwei Läufen 0,254 Sekunden, Selina Egle/Lara Kipp aus Österreich wurden Dritte (+0,283).