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Wintersport: Eine deutsche Legende tritt ab

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Wintersport: Eine deutsche Legende tritt ab

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Eine deutsche Legende tritt ab

Norbert Loch blickt auf eine überaus erfolgreiche Laufbahn als Rodel-Bundestrainer zurück. Am Sonntag ist nach 16 Jahren Schluss.
Norbert Loch (M.) formte eine goldene Generation mit Sohn Felix (l.), Natalie Geisenberger und dem Duo Tobias Wendl / Tobias Arlt
Norbert Loch (M.) formte eine goldene Generation mit Sohn Felix (l.), Natalie Geisenberger und dem Duo Tobias Wendl / Tobias Arlt
© IMAGO/Martin Hoffmann
Norbert Loch blickt auf eine überaus erfolgreiche Laufbahn als Rodel-Bundestrainer zurück. Am Sonntag ist nach 16 Jahren Schluss.

Die gebührende Abschiedsparty hat Norbert Loch schon bekommen. Im gemütlichen Restaurant „Kungu Rija“ in Sigulda genoss der scheidende Rodel-Bundestrainer am vergangenen Sonntag einen entspannten Abend auf Einladung seiner Mannschaft, bei „einem Gläschen Bier und einem Glas Wein“ wurde zusammen in Erinnerung geschwelgt und auf die vergangenen 16 Jahre zurückgeblickt.

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Aus Termingründen zog das Team die Feier für ihren Erfolgstrainer um eine Woche vor, am kommenden Wochenende ist nun wirklich Schluss. Nach dem Weltcup-Finale im lettischen Wintersportort nimmt Loch nach zahlreichen WM-, EM-, Weltcup- sowie Olympiasiegen seinen Hut und übergibt das Amt an Patric Leitner. „Sicherlich wird am Wochenende mal ein bisschen Wehmut aufkommen, das ist ganz normal“, sagte Loch im Gespräch mit dem SID.

„Da muss man irgendwann sagen: Jetzt ist genug“

Es habe ihm „viel Spaß gemacht“, betonte Loch, auch wenn es phasenweise „sehr anstrengend war. Wir sind von Oktober bis Anfang März komplett unterwegs. Das zehrt an einem. Da muss man irgendwann sagen: Jetzt ist genug“, begründete Loch seine Entscheidung, die Sohn Felix vor rund einem Monat bei der WM in Altenberg öffentlich gemacht hatte.

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Es sei Zeit für „neue Impulse“, so Norbert Loch. Die sollen aber nicht etwa von Ikone Georg Hackl kommen, der noch bis zu den Olympischen Spielen 2026 als Trainer für Fahr- und Schlittentechnik beim österreichischen Rodelverband unter Vertrag steht, sondern von Leitner. „Er ist genau der Richtige“, sagt Loch über den Olympiasieger von 2002 im Doppelsitzer: „Ich wollte eine intakte, gute Mannschaft übergeben.“

Das hat er, in seiner letzten Saison führte er Max Langenhan zum WM-Titel und Gesamtweltcupsieg, Julia Taubitz sicherte sich ebenfalls den Gesamtweltcup. Und auch mit Felix ist weiter zu rechnen. Insgesamt kann Loch auf ein großes sportliches Lebenswerk zurückschauen, die goldene Generation um seinen Sohn und Natalie Geisenberger hat er seit Kindertagen ausgebildet, zunächst als Landestrainer in Bayern, dann als Chef.

Ganz zurückziehen wird sich Loch nicht

Ganz zurückziehen wird sich der 61-Jährige noch nicht, nach der Saison wird er „für zwei bis drei Jahre“ als Leiter am Stützpunkt in Berchtesgaden arbeiten und dort auch für Bob und Skeleton verantwortlich sein. Auch beim Wiederaufbau der Bahn am Königssee will er unterstützen.

Privat freut er sich auf mehr Zeit mit seiner Frau und die gemeinsamen Reisen mit dem 2023 angeschafften Wohnmobil. „Das ist eine schöne Urlaubsform. Eine gewisse Form der Freiheit, ohne Hotels. Ich brauche keine Hotels mehr“, sagte Loch lachend: „Die habe ich mein Leben lang genug erlebt.“