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Vonn-Rückkehr? "Ich muss es nicht verantworten!"

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Vonn-Rückkehr? "Ich muss es nicht verantworten!"

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Vonn-Comeback: DSV-Boss wagt Prognose

Lindsey Vonn verkündet ihre Rückkehr auf die Skipiste. DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier reagiert bei SPORT1 - und wagt eine Prognose.
Die ehemalige Skirennfahrerin Lindsey Vonn spricht über die Gefahr von Schmerzmitteln im Leistungssport, sowie die ausbaufähige Sicherheit im Skirennsport.
Lindsey Vonn verkündet ihre Rückkehr auf die Skipiste. DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier reagiert bei SPORT1 - und wagt eine Prognose.

Das nächste aufsehenerregende Comeback im Alpinsport ist perfekt! Lindsey Vonn hat nach über fünf Jahren Pause ihre Rückkehr auf die Skipiste verkündet. Das gab die Ikone in einem Interview mit der New York Times bekannt.

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Nach Lucas Braathen und Marcel Hirscher ist Vonn bereits die dritte Größe im Skisport, die in diesem Winter zurückkehrt. Eine Entwicklung, die DSV-Sportchef Wolfgang Maier nicht beeindruckt: „Im Augenblick ist es gerade ‚In‘, dass viele ehemalige Sportler und Sportlerinnen wiederkommen. Aber es ist nicht mein Thema, ich muss es nicht verantworten. Es ist eine Entscheidung, die die Frau Vonn getroffen hat. Sie wird an den Start gehen und ist eine Konkurrentin im Geschäft mehr“, erklärte Maier im Gespräch mit SPORT1. Er wagt die Prognose, „dass sie an die erweiterte Weltspitze herankommen kann“.

Im weiteren Gesprächsverlauf blickt der 63-Jährige auch auf die Chancen der US-Amerikanerin im Weltcup und hat in der Frage, ob die „Speed-Queen“ mit ihrer Rückkehr ihr Image beschädigen könnte, eine klare Antwort.

Maier: „Erst wenn sie den Berg herunterfährt...“

SPORT1: Herr Maier, Lindsey Vonn kehrt nach über fünfeinhalb Jahren Pause wieder in den Ski-Weltcup zurück. Glauben Sie, dass die US-Amerikanerin die bevorstehende Aufgabe unterschätzen könnte?

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Wolfgang Maier: Wenn man fünf Jahre aus dem Geschäft raus ist und dann zurückkehrt, ist es nicht einfach. Lindsey Vonn wird sich sicher genauestens überlegt haben, was sie da tut. Sie wird auch eine Absicht dahinter haben, warum sie das tut. Man wird sehen, was sie im Winter leisten kann. Erst wenn sie den Berg herunterfährt, werde ich sehen können, ob sie einen Plan hat, ob sie es noch kann oder nicht.

„Vonn ist und bleibt eine bestimmte Größe“

SPORT1: Lindsey Vonn beendete 2019 ihre erfolgreiche Karriere, in der sie Olympiasiegerin und Weltmeisterin wurde und mehrfach den Gesamtweltcup für sich entschied. Sie stieg zu einer absoluten Legende auf, war lange Zeit das Gesicht des Alpinsports. Besteht die Gefahr, dass ihr Image unter der Rückkehr leiden könnte?

Maier: Ich glaube nicht, dass sie sich ihr Image damit kaputt macht. Das kann ich mir nicht vorstellen. Lindsey Vonn ist und bleibt eine bestimmte Größe im Alpinsport, das wird man ihr nicht mehr wegnehmen können. Bei Marcel Hirscher ist es das Gleiche. Beide haben eine gigantische PR. Viele Leute spekulieren über die Comebacks, was dahintersteckt. Aber wissen tun sie es nicht, sie sind in das Thema nicht involviert – ich bin es auch nicht. Fakt ist: Lindsey hat mit der Aktion medial eine sehr hohe Aufmerksamkeit bekommen, genauso wie auch Marcel Hirscher und Lucas Braathen.

„Glaube, dass sie an die erweiterte Weltspitze herankommen kann“

SPORT1: Was trauen Sie Lindsey Vonn sportlich zu? Wie wettbewerbsfähig kann sie mit 40 Jahren noch sein?

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Maier: Der Abfahrtssport bei den Damen ist sehr geteilt. Es gibt einige Läuferinnen, vielleicht zehn, die den Abfahrtssport beherrschen. Es gibt aber auch viele Athletinnen, die mitfahren, für die der Sport manchmal aber eine gewisse Form der Überforderung darstellt. Ich bin mir sicher, dass sich Lindsey Vonn zwischen Platz 15 und Platz 30 auf Anhieb einfinden wird. Dass sie an die 15 besten Plätze herankommen kann, das glaube ich schon. Sie war schon immer eine schnelle Skifahrerin, das verlernt man nicht. Es ist die Frage, ob man sich das in diesem Alter noch zutraut. Es ist zum Schluss eine psychologische Komponente, ob man sich das noch zutraut, diese Geschwindigkeiten zu fahren, wenn man so lange nicht dabei war. Von ihrer Grundkonstellation kann sie das. Lindsey war schon immer hochprofessionell, war extrem gut austrainiert, extrem athletisch. Sie war eine Sportlerin, die sehr fokussiert auf das war, was sie tut. Ich glaube, dass sie an die erweiterte Weltspitze herankommen kann.