Es sollte eine besondere WM-Premiere werden, doch letztendlich wurde das erste 50-km-Rennen der Damen bei der Nordischen Ski-WM zur echten Tortur für die Athletinnen.
„Grenzt an Körperverletzung“
Nach fast 2:25 Stunden kam die neue Weltmeisterin Frida Karlsson vor den beiden Norwegerinnen Heidi Weng und Therese Johaug ins Ziel. Auf dem letzten Kilometer war es zu einem unglücklichen Sturz gekommen, der der bisherigen WM-Gold-Königin Ebba Andersson die nächste Goldchance raubte.
Das Rennen hatte bei schweren Bedingungen jedoch eher mehr mit Kampf im Tiefschnee, als mit echtem Hochleistungssport zu tun. Selbst die absolute Weltspitze hatte mit den widrigen Bedingungen zu kämpfen. So wurde das Rennen zum längsten Rennen der WM-Geschichte.
Angesichts der Quälerei über fast zweieinhalb Stunden - und für viele Athletinnen sogar länger - sagte der deutsche Cheftrainer Peter Schlickenrieder: „50 Kilometer sind bei normalen Bedingungen schon hart - aber das hier grenzte an Körperverletzung.“
Johaug hadert mit Bedingungen und verpasstem Gold
Ähnlich sah es auch die einstige Ski-Dominatorin Therese Johaug, die in ihrem letzten WM-Rennen ihr angestrebtes 15. WM-Gold verpasste.
„Ich habe natürlich auf Gold gehofft. Aber bei den Bedingungen und diesem Rennverlauf konnte ich meine Stärken nicht ausspielen“, sagte Johaug: „Die ganze WM lief etwas seltsam für mich.“
Johaug, die nach Olympia 2022 ihrer Karriere beendet hatte und nach der Geburt ihres ersten Kindes für die Heim-WM zurückgekehrt war, hatte zuvor dreimal Silber in Trondheim geholt.
Über 10 km und im Skiathlon hatte sie sich knapp Andersson geschlagen geben müssen, auch in der Staffel hatte es für die Norwegerinnen in einer engen Entscheidung nur zu Platz zwei hinter der Erzrivalinnen gereicht. Ob Johaug bis Olympia 2026 weitermacht, ist fraglich.
Damit ging Gold in sämtlichen sechs Langlauf-Entscheidungen der Frauen an Norwegens Erzrivalen Schweden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)