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WM-Drama um Goldkönigin! "Sie fragt sich: Warum ich?"

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Dramatisches Ende für Gold-Königin

Therese Johaug verpasst in ihrem letzten Rennen die Goldmedaille über 50 Kilometer. An der Spitze kommt es zu einem Sturzdrama, das der bisherigen WM-Dominatorin die Medaille kostet.
Ebba Andersson zeigte sich nach ihrem Sturz sehr enttäuscht
Ebba Andersson zeigte sich nach ihrem Sturz sehr enttäuscht
© IMAGO/Bildbyran
Therese Johaug verpasst in ihrem letzten Rennen die Goldmedaille über 50 Kilometer. An der Spitze kommt es zu einem Sturzdrama, das der bisherigen WM-Dominatorin die Medaille kostet.

Norwegens Skilanglauf-Königin Therese Johaug hat auch im letzten WM-Rennen von Trondheim das ersehnte Gold verpasst, die Schwedinnen haben der Gastgeber-Nation die nächste schmerzhafte Niederlage beigebracht - allerdings auch ein bitteres Drama erlebt.

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Beim Triumph von Frida Karlsson bei der hammerharten Weltmeisterschafts-Premiere des 50-km-Rennens im freien Stil musste sich die 36 Jahre alte Johaug mit Platz drei begnügen. Der Traum vom 15. WM-Gold ihrer Karriere bleibt für die Rückkehrerin unerfüllt. In ihrem letzten Rennen reichte es für sie dann nicht einmal für Silber. Im Zielsprint musste sich Johaug ihrer Landsfrau Heidi Weng geschlagen geben.

Bei der „Tiefschnee-Expedition“ im Dauerregen von Trondheim setzte sich die neue Weltmeisterin Karlsson nach 2:24:55,3 Stunden in einem packenden Finale vor Heidi Weng (+2,1 Sekunden) durch und holte ihren ersten WM-Titel in einem Einzelrennen. Johaug lag 2,9 Sekunden zurück. Das Rennen wurde mit fast 2:25 Stunden gleichzeitig zum längsten Rennen der WM-Geschichte.

Drama um Gold-Königin

Die Schwedin Ebba Andersson verpasste dagegen ihr viertes Gold in Trondheim nach einem Sturz kurz vor dem Ziel und landete auf Platz vier.

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Nach 49 Kilometern hatte Andersson noch hinter Karlsson auf Platz zwei gelegen, ehe sie ausgerechnet mit ihrer Landsfrau kollidierte. „Sturz, Sturz von Ebba Andersson. Was für ein Drama. Die dreifache Gold-Queen ist raus. Was für ein Pech”, litt ARD-Kommentator Jens-Jörg Rieck mit der dreimaligen Weltmeisterin von Trondheim.

„Das ist so unfassbar bitter. Es ist ein normaler Rennunfall. Das passiert im Rennen bestimmt 15 Mal, dass du mal jemandem hinten drauf fährst. Dass es dann zum Sturz führt, ist unbeschreiblich“, bilanzierte ARD-Experte Janosch Brugger, selbst aktiver deutscher Skilangläufer.

Mit 18 Sekunden Rückstand auf die Spitze kam die 27-Jährige letztendlich ins Ziel und winkte gleich ab. Man merkte der Schwedin an, dass sie nach ihrem Malheur komplett frustriert war. Andersson saß nach dem Zieleinlauf noch minutenlang auf dem Boden und starrte ungläubig in die Ferne. „Sie fragt sich hier so ein bisschen: Warum ich?“, empfand Kommentator Rieck.

Das schwedische Team konnte sich dennoch über ihre sechste Goldmedaille freuen. Damit ging Gold in sämtlichen sechs Langlauf-Entscheidungen der Frauen im Land des Erzrivalen an Schweden.

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Johaug wollte sich mit Gold verabschieden

Den traditionellen Fünfziger der Männer hatte am Samstag Johaugs Landsmann Johannes Hösflot Kläbo gewonnen und mit seinem sechsten Gold im sechsten Rennen Geschichte geschrieben. Kläbo knackte den Rekord der russischen Skilangläuferin Jelena Wälbe, die 1997 ebenfalls in Trondheim als zuvor einzige fünfmal Gold bei einer WM gewonnen hatte.

Johaug, die nach Olympia 2022 ihrer Karriere beendet hatte und nach der Geburt ihres ersten Kindes für die Heim-WM zurückgekehrt war, hatte zuvor dreimal Silber in Trondheim geholt. Über 10 km und im Skiathlon hatte sie sich knapp Andersson geschlagen geben müssen, auch in der Staffel hatte es für die Norwegerinnen in einer engen Entscheidung nur zu Platz zwei hinter der Erzrivalinnen gereicht. Ob Johaug bis Olympia 2026 weitermacht, ist fraglich.

Das erklärte Ziel Johaugs war der Erfolg in Trondheim über 50 km gewesen. „Das ist mein Traum“, hatte sie gesagt. Erstmals waren die Frauen bei einer WM über 50 km an den Start gegangen. Bislang betrug die längste Distanz 30 km, nun wurde aber das Rennprogramm der Frauen und Männer angeglichen.

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Beste Deutsche in einem Rennen unter ganz schweren Schneebedingungen war Pia Fink auf Platz 13 mit 11:14 Minuten Rückstand. Nur zwei deutsche Läuferinnen waren zum Abschluss am Start. Die Olympiasiegerinnen Victoria Carl und Katharina Hennig verzichteten. Die derzeit zweitplatzierte Carl konzentriert sich auf den Kampf um ein Topergebnis im Gesamtweltcup, Klassik-Liebhaberin Hennig ist keine Freundin der langen Freistildistanz.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)