Die bisher so enttäuschende Saison hat Konsequenzen! Andreas Wellinger wird vorerst nicht mehr zum Weltcup-Team gehören.
Skispringen: Deutscher Star verkündet Rückzug
Deutscher Star verkündet Rückzug
Das gab der Skisprung-Olympiasieger von 2014 (Team) und 2018 (Normalschanze) nach einem erneut enttäuschenden Wettkampf beim Heimweltcup in Klingenthal bekannt. Wellinger hatte zum dritten Mal in Folge den zweiten Durchgang verpasst.
Deutscher Skisprung-Star erklärt drastischen Schritt
„Nächste Woche werde ich definitiv nicht mitfahren. So viel kann ich schonmal vorwegnehmen“, sagte Wellinger in der ARD: „Wir haben auch unter der Woche schon darüber gesprochen, ob es überhaupt Sinn ergibt, hier hinzufahren.“
Weil er sich im Training deutlich besser gefühlt habe, habe er sich dann doch dazu entschieden, die Herausforderung anzunehmen, „auch weil ich vor Heimpublikum springen wollte“.
Skispringen: Wellinger und Geiger komplett außer Form
„Ich habe mir natürlich gewünscht, dass ich einen Schritt nach vorne mache. Aktuell tippe ich aber auf der Stelle“, sagte Wellinger und begründete dann seine Entscheidung: „Deswegen brauche ich jetzt Training und mehr Sprünge, um endlich ein Gefühl für das Material zu entwickeln.“
Sowohl Wellinger als auch Karl Geiger, der schon vor dem Heimweltcup aus dem Weltcup-Kader gestrichen wurde, kämpfen aktuell mit den neuen Anzügen.
Die ehemaligen Aushängeschilder des deutschen Skispringens fanden in dieser Saison noch gar nicht zu ihrer Form und verpassten schon mehrfach den zweiten Durchgang eines Springens oder sogar die Qualifikation für den Wettkampf.
„Meine Leistung ist gerade leider einfach schlecht. Ich kriege es aktuell nicht hin, eine konstante Bewegung zu erreichen. Es ist alles abgehackt“, ärgerte sich Wellinger.
Hannawald leidet mit Wellinger
Es wurde von Wettbewerb zu Wettbewerb deutlicher, wie unwohl sich Wellinger aktuell mit dem neuen Material fühlt.
„Ihm fehlt gerade einfach das Selbstvertrauen. Dann ist es klar, dass er viel nachdenkt“, analysierte ARD-Experte Sven Hannawald und litt mit Wellinger: „Wenn es läuft, dann hat man seine Automatismen und macht alles quasi von alleine. All diese Sachen funktionieren gerade einfach nicht.“
„Puh, das ist echt weit weg. Bitter!“, hatte Hannawald schon nach dem schwachen Sprung in der TV-Übertragung deutliche Worte gefunden und Wellinger anschließend den Rückzug aus dem Weltcup für zusätzliches Training empfohlen.
Diese Entscheidung hat jetzt auch Wellinger selbst getroffen, in der Hoffnung, bis zur Vierschanzentournee wieder zu seiner Form zu finden.