Es war eine der größten und epischsten Wrestling-Rivalitäten ihrer Zeit – nun betritt sie mit 15 Jahren Verspätung die große Bühne.
Legendäre Rivalität lebt neu auf
Drei Wochen nach dem Überraschungs-Comeback der britischen Ringlegende Nigel McGuinness bei der Megashow All In im Londoner Wembley-Stadion hat WWE-Rivale AEW enthüllt, wie es nun weitergehen soll: McGuinness lässt seine Fehde mit dem alten Erzfeind Bryan Danielson neu aufleben und soll den World Champion vor einer anderen ehrwürdigen Kulisse herausfordern - wobei es anscheinend noch einen Unsicherheitsfaktor gibt. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)
Nigel McGuinness fordert Bryan Danielson im Arthur Ashe Stadium
Bei der aktuellen Ausgabe der TV-Show Dynamite forderte McGuinness Danielson heraus, ihm in zwei Wochen bei der Sonderausgabe „Grand Slam“ aus dem Arthur Ashe Stadium in New York herauszufordern, der vor allem als der Center Court der US Open bekannt ist.
McGuinness erklärte auch, dass Ligaboss Tony Khan das Match, bei dem es nicht um den Titel geht, bereits offiziell gemacht hätte, unter der Bedingung, dass Danielson am 25. September rechtzeitig fit sei. Danielson wurde am Wochenende beim Pay Per-View All Out in Chicago nach seinem Sieg über Jack Perry von seinen bisherigen Verbündeten Jon Moxley und Claudio Castagnoli verraten und brutal attackiert. Es ist unklar, ob die angebliche Verletzung Danielsons real oder Story ist.
Eigentlich war angekündigt, dass Danielson bei Grand Slam auf Darby Allin treffen wird. Um diesen gab es bei Dynamite aber auch eine Planänderung: Allin willigte nach einem Rededuell mit Moxley ein, seine Titelchance in New York gegen Moxley aufs Spiel zu setzen.
Legendäre Rivalität bei ROH, nun auf der AEW-Bühne
McGuinness und Danielson hatten in den Nuller-Jahren, kurz bevor Danielson als Daniel Bryan bei WWE anheuerte, eine große Rivalität bei der heute AEW untergeordneten Liga Ring of Honor (mit Gastspielen in kleineren Ligen in England, Australien und auch für die deutsche Liga wXw in Oberhausen).
Die Duelle der beiden zwischen 2005 und 2009 (mehrere davon in New York) gelten heute als Klassiker, sie waren von technischer Meisterklasse und enormer Intensität geprägt, die teilweise auch bedenkliche Ausmaße annahm in Bezug auf das, was sie ihren Körpern zumuteten.
Sowohl Danielson als auch McGuinness weckten damals das Interesse von WWE, doch während Danielson engagiert wurde und den großen Durchbruch feierte, fiel McGuinness wegen körperlicher Vorschäden durch den Medizincheck. Er beendete nach einem Zwischenspiel als Desmond Wolfe bei der damals zweitgrößten US-Liga TNA seine Karriere, weil er in der Branche keine Perspektiven mehr für sich sah.
Der mittlerweile 48 Jahre alte McGuinness startete eine zweite Karriere als Kommentator bei WWE, die Entlassung dort und das neue Engagement bei AEW eröffnete ihm die Chance auf ein großes Ring-Comeback, das er seit längerer Zeit angedeutet und in Wembley wahr gemacht hat.
Nun ist das große Revival einer alten Feindschaft tragendes Element der Abschiedstour des 43 Jahre alten Danielson, der angekündigt hat, seine Vollzeitkarriere im Ring nach dem Ende seiner Titelregentschaft zu beenden.