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Das bittere Ende eines tragischen Wrestling-Helden?

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Bitteres Ende für tragischen Helden?

Adam Cole verletzt sich kurz vor dem Jahreshöhepunkt von AEW zum wiederholten Mal ernsthaft. In einer emotionalen Ansprache stellt er mit Tränen in den Augen einen möglichen Rücktritt in den Raum.
Kyle O'Reilly (l.) und Roderick Strong umarmen den verletzten Adam Cole
Kyle O'Reilly (l.) und Roderick Strong umarmen den verletzten Adam Cole
© AEW
Adam Cole verletzt sich kurz vor dem Jahreshöhepunkt von AEW zum wiederholten Mal ernsthaft. In einer emotionalen Ansprache stellt er mit Tränen in den Augen einen möglichen Rücktritt in den Raum.

Er ist einer der begabtesten Wrestling-Stars seiner Generation - doch seine Karriere hat sich zu einem Drama entwickelt, das ohne Happy End zu bleiben droht.

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Wenige Stunden vor AEW All In: Texas, der historischen ersten Stadionshow von All Elite Wrestling in den USA, ist bekannt geworden, dass Adam Cole kurzfristig von der Card gestrichen musste.

Der frühere WWE-Star hat sich eine ungenannte, aber offenbar ernste Verletzung zugezogen, die ihn auch zwang, seinen TNT Title niederzulegen. Cole wandte sich stattdessen in einer emotionalen Ansprache an die Fans in Arlington und dachte darin laut über ein Karriere-Ende nach.

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Cole, der in den vergangenen Jahren mehrmals heftige Verletzungs-Martyrien durchmachen hatte müssen, droht als Unvollendeter von der Bühne zu gehen - dabei ist es nicht lange her, dass sein Weg an die Spitze der Branche vorgezeichnet schien.

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Adam Cole stand vor rosigen Aussichten

Der 36 Jahre alte, aus Pennsylvania stammende Cole hatte sich in den 2010er-Jahren als einer der athletisch fähigsten und charismatischsten jungen Independent-Wrestler hervorgetan. Cole, Weggefährte der AEW-Mitgründer Kenny Omega und Nick und Matt Jackson (The Young Bucks) im mythischen Bullet Club bei NJPW in Japan, wechselte 2017 zu WWE, wo ihm eine goldene Zukunft bevorzustehen schien. Der „Panama City Playboy“ wurde oft mit Legende Shawn Michaels verglichen, seinem großen Vorbild, der hinter den WWE-Kulissen zum Mentor wurde.

Im Aufbaukader NXT formierte Cole mit seinen Weggefährten Kyle O‘Reilly und Bobby Fish (später kam Roderick Strong dazu) die populäre Gruppierung The Undisputed Era. Er entwickelte sich zum Aushängeschild der Show, die damals zwischenzeitlich als vermeintlich gleichwertig zu den Hauptsendungen RAW und SmackDown präsentiert wurde - und in direkter Konkurrenz zu der damals neu gestarteten AEW-Show Dynamite gesendet wurde, um ihr das Wasser abzugraben.

Im Jahr 2021 wechselte Cole in einem damals vielbeachteten Schachzug zu AEW. Es wird gemunkelt, dass er unzufrieden mit den von WWE aufgezeigten Perspektiven war. Es wird allgemein angenommen, dass er dem damals noch regierenden Ex-Boss Vince McMahon nicht hochgewachsen und muskulös genug war, um ihn als ganz großen Star zu präsentieren.

Hauptrolle bei der ersten AEW-Megashow in Wembley

Stattdessen wurde Cole Teil des bis heute gewiss spektakulärsten Personalbebens der AEW-Geschichte: Innerhalb weniger Wochen verpflichtete AEW damals den ebenfalls von WWE abgewanderten Bryan Danielson und den aus dem Ruhestand zurückkehrenden CM Punk. Infolge der daraus resultierenden Euphoriewelle machte AEW dem damals kriselnden Marktführer WWE für kurze Zeit ernsthafte Konkurrenz, fuhr in der Hauptzielgruppe in manchen Wochen bessere TV-Quoten ein als das WWE-Flaggschiff Monday Night RAW.

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Cole übernahm eine tragende Rolle bei der aufblühenden jungen Liga: Im Sommer 2023 stand er im Hauptkampf der bis heute größten Show der Promotion. Als Höhepunkt der vielgelobten Freund-Feind-Story mit dem damaligen World Champion Maxwell Jacob Friedman (MJF) forderte Cole MJF heraus und bot den über 70.000 Fans im Londoner Wembley-Stadion ein packendes Spektakel.

Schon zu diesem Zeitpunkt hatte jedoch auch schon die lange Verletzungsgeschichte Coles begonnen, die seine Karriere inzwischen massiv überlagert.

Ein langes Martyrium

Im Juni 2022 erlitt Cole bei der Show Forbidden Door eine schwere Gehirnerschütterung, wegen der er schon damals um die Fortsetzung seiner Karriere gebangt hatte. Cole litt unter Übelkeit, Schlafstörungen, Herzrasen und Panikattacken, wie er später berichtete.

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Nach neun Monaten Pause und dem großen Auftritt in Wembley folgte wenige Monate später der nächste Verletzungshorror: Er erlitt bei einem missglückten Sprung von der Einmarschrampe einen dreifachen Knöchelbruch und mehrere Bänderrisse - diesmal 13 Monate Pause.

Richtig erholt hat Coles Karriere seitdem nicht, private Unruhe kam hinzu: Cole gab im vergangenen Jahr die Trennung von seiner langjährigen Freundin und Kollegin Britt Baker bekannt. Auch um Baker gibt es aktuell Gesprächsstoff, weil sie AEW aus unklaren Gründen seit November 2024 nicht mehr eingesetzt hat. Spekulationen über ein Zerwürfnis und Wechselpläne zu WWE haben sich trotz indirekter Dementi nur bedingt beruhigt.

Für Unglücksrabe Cole ging es zuletzt mit dem Gewinn des TNT Titles wieder etwas bergauf - ehe in dieser Woche der nächste Schock folgte.

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Erneute Kopfverletzung kurz vor All In: Texas?

Cole stand am Donnerstag bei der Show Collision in einem Trios-Match an der Seite von O‘Reilly und Strong gegen Kyle Fletcher, Trent Beretta und Rocky Romero von der Don Callis Family.

Wie inzwischen gewöhnlich gut informierte US-Reporter berichten, soll sich Cole eine erneute Gehirnerschütterung zugezogen haben, bei einer Aktion Fletchers, einem so genannten Lariat, bei dem der Kontrahent mit dem Oberarm zu Boden gestreckt wird.

Der TNT Title - den Cole bei All In eigentlich gegen Fletcher verteidigen hätte sollen - wurde bei All In in einem Vierkampf neu ausgefochten und ging etwas überraschend an Veteran Dustin Rhodes (Codys älteren Bruder). Cole hielt ersatzweise eine dreiminütige, tief emotionale Ansprache an die knapp 30.000 Fans im Globe Life Field.

Cole spricht von möglichem „Lebewohl“

Mit Tränen in den Augen dankte Cole den Fans für die jahrelange Unterstützung, die ihm überall zuteil geworden sei. Er sei „für eine Weile raus” und wisse nicht, ob seine Karriere am Ende sei, sei aktuell auch gar nicht in der Lage, sich darüber abschließende Gedanken zu machen. Er wolle aber sichergehen, nochmal zu den Fans gesprochen zu haben, „wenn das wirklich das Lebewohl sein sollte“.

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Am Ende des Segments kamen Coles langjährige Wegbegleiter O‘Reilly und Strong und umarmten Cole, ebenfalls mit Tränen in den Augen. Bei Coles Einzug fiel ihm auch der junge Daniel Garcia in die Arme. Via Social Media schickte auch die frühere Lebensgefährtin Baker ein gebrochenes Herz.

Ob es nochmal ein Zurück gibt für Cole, ist offen - seine lange Leidensgeschichte geht in jedem Fall erneut weiter.