Es war einer der aggressivsten Attacken, die WWE auf den größten Konkurrenten vollzogen hat. Sie ist jedoch verpufft - und dem Boss von AEW ist die Freude anzumerken.
Ein aggressiver Angriff von WWE auf Rivale AEW verpufft
WWE-Angriff auf Konkurrenz verpufft
Bei einem Auftritt im Podcast „Going Ringside“ hat sich Tony Khan betont unbeeindruckt von den direkten Angriffen des Marktführers auf seine Show gezeigt. Er hat allen Grund dazu, wie aktuelle Zahlen verdeutlichen.
WWE-Schachzug gegen AEW ohne messbaren Effekt
Wie der Wrestling Observer berichtet, hat der jüngste Pay Per-View All Out keinen sichtbaren Schaden davongetragen dadurch, dass WWE in einem bislang beispiellosen Schachzug einen eigenen Großevent am selben Tag angesetzt hat.
All Out erreichte demnach eine Buyrate zwischen 135.000 und 140.000 Zuschauern - und pendelt sich auf demselben Level wie der März-Event Revolution ein. Nur der Jahreshöhepunkt All In lockte mehr Käufer an (zwischen 180.000 und 185.000).
Die Bilanz ist bemerkenswert, denn WWE fuhr mit Wrestlepalooza ein großes Gegenprogramm auf: Der erste Großevent beim neuen Streaming-Partner ESPN bot unter anderem ein Duell der Superstars John Cena und Brock Lesnar, ein Titelmatch von WWE-Champion Cody Rhodes gegen Drew McIntyre und das lang ersehnte Ring-Comeback von AJ Lee.
Obwohl die allgemeine Aufmerksamkeit für das WWE-Event deutlich höher war - was sich unter anderem am Suchvolumen bei Google ablesen ließ -, wurde All Out nicht messbar geschwächt. AEW kann auch unter hohem Druck auf eine solide Fanbase zählen, die sich nicht weglocken lässt - trotz der schmerzhaften Abgänge der vergangenen Jahre, von Rhodes bis CM Punk.
Als hilfreich erwies sich auch die Entscheidung von AEW, All Out in den Nachmittag vorzuverlegen. Khan hatte schon in der Vergangenheit angemerkt, dass die Nachmittags-Events von AEW Vorzüge haben: Für das europäische Publikum ist das Timing günstiger - was sich speziell in England bezahlt macht, wo das Geschäft für AEW gut läuft.
Tony Khan: „Wir haben ein großartiges Jahr“
Der Erfolg von All Out ändert nichts daran, dass WWE immer noch ein weit größeres Publikum anzieht. Aber die Bilanz der vergangenen Monate - in denen WWE AEW immer wieder direkte Konkurrenz gemacht hat, meist mit Events des Aufbaukaders NXT - zeigt deutlich: Verdrängen lässt sich der Verfolger nicht. Stattdessen zeigen die Bilanzen der 2019 gegründeten Liga nach oben.
„Wir haben ein großartiges Jahr“, berichtet Khan bei Going Ringside: „Unsere TV-Shows erzielen starke Ratings. Wir haben großen Rückhalt vom Publikum und konnten die Zuschauerzahl in 2025 weiter ausbauen.“
Auch die neue Präsenz auf dem Streaming-Anbieter HBO Max habe geholfen: „Jedes Quartal seit Q4 2024 sind wir gewachsen, während gleichzeitig Zuschauer auf HBO Max dabei sind. Das ist das Gegenteil dessen, was prognostiziert wurde.“
Gerüchten zufolge will WWE den Druck auf AEW weiter erhöhen: Angeblich schmiedet der Marktführer den Plan, seinem Kooperationspartner TNA zu einem TV-Deal auf einem größeren US-Sender zu verhelfen und die wöchentliche Show Impact in direkter Konkurrenz zur AEW-Hauptsendung Dynamite laufen zu lassen.