Wo blieb Dwayne „The Rock“ Johnson? Es war die Frage, die sich viele WWE-Fans stellten nach der Megashow WrestleMania 41 in Las Vegas.
The Rock antwortet enttäuschten Fans
Die Wrestling- und Hollywood-Überfigur tauchte nicht in Las Vegas auf, obwohl sie in der Hauptfehde zwischen dem entthronten WWE-Champion Cody Rhodes und dem nun 17-maligen Titelträger eine tragende Rolle gespielt hatte.
The Rock bei WrestleMania? Verwirrung im Vorfeld
Angekündigt war der „Final Boss“ zwar nicht, im Gegenteil: Schon im Oktober hatte Szene-Guru Dave Meltzer berichtet, dass der 52-Jährige nicht für den Jahreshöhepunkt eingeplant war.
Nachdem Rock in diesem Jahr dann aber eine neue, große Story mit Rhodes startete und als Strippenzieher der Attacke Cenas auf den „American Nightmare“ auftrat, überwog bei vielen doch das Gefühl, dass The Rock vor Ort sein würde. Auch weil er den Bericht aus dem Herbst quasi-dementiert hatte: Er schrieb einem Fan, der ihn auf sein angebliches Fehlen bei Mania ansprach: „Glaubt nichts von diesem Bullshit“ – wobei er mit einem Zwinker-Emoji Raum für Interpretation ließ.
Nun hat sich Johnsons Nicht-Anwesenheit doch bewahrheitet, zur Enttäuschung vieler Fans, die mit dem Gigantenduell Rhodes vs. Cena auch aus anderen Gründen nicht zufrieden waren. Nun hat The Rock in einem Auftritt in der Pat McAfee ausführlich begründet, warum er WrestleMania ferngeblieben war.
„Alles Rampenlicht sollte an John und Cody gehen“
Johnson erklärte dort, dass er selbst entschieden hätte, sich aus der Story zwischen Rhodes und Cena zurückzuziehen. Nach der großen Inszenierung von Cenas „Heel Turn“ bei No Escape (Elimination Chamber) im Februar hätte er das Gefühl gehabt, dass sein Job getan sei und er nun Rhodes und Cena die Bühne überlassen sollte.
Auf die Story mit Rhodes und Johnsons Drohung, dessen „Seele“ zu wollen, könne man zu gegebener Zeit zurückkommen, „aber ich habe die Entscheidung getroffen, nicht weiter involviert zu werden. Der Final Boss sollte zurück in den Schatten und alles Rampenlicht sollte an John und Cody gehen.“
Johnson - Vorstandsmitglied des WWE-Mutterkonzern TKO - verriet bei der Gelegenheit auch, dass der Auftritt bei No Escape ein persönlicher Wunsch von TKO-Boss Ari Emmanuel gewesen sei. Die Präsenz von The Rock hätte die vergleichsweise schleppenden Ticketverkäufe bekämpfen sollen und das Gefühl, dass das Event nur ein weniger wichtiges Vorspiel für WrestleMania sei.
Von seiner Seite aus wäre er für weitere Anfragen der TKO- und WWE-Führung zwar offen gewesen. Johnson gab aber zu bedenken, dass er viele andere Verpflichtungen hätte und bei jedem Auftritt die Frage „Wo soll es hinführen?“ zu bedenken sei.
The Rock lässt leise Kritik am Matchende anklingen
Mit Blick auf das vielkritisierte Ende des Matches zwischen Rhodes und Cena ließ auch Johnson leise Kritik anklingen: Den von vielen negativ beurteilten Auftritt von Rapstar Travis Scott – bei No Escape noch an seiner Seite - lobte Johnson zwar, räumte aber ein, dass er bei vielen Fans die Erwartung geschürt hätte, dass er auch kommen würde.
The Rock hielt außerdem fest, dass er das Finish von der Grundidee geliebt hätte. In der Ausführung aber „ein paar Dinge angepasst und verfeinert“ hätte.
Johnson bestätigte auch indirekt Berichte, dass er mit den WWE-Verantwortlichen die Idee diskutiert hat, Rhodes anstelle von Cena zum bösen Heel zu machen. Johnson verdeutlichte, dass er in dem Gedanken viel Potenzial sieht: „Rhodes hat noch einen unglaublichen Run als Babyface in sich – und einen beispiellosen als Heel.“