Mehr als ein Dutzend Stars und Talente hat die aktuelle Kündigungswelle bei WWE erwischt.
Ein WWE-Aus mit pikanter Note
Dakota Kai ist überraschend zum zweiten Mal von Wrestling-Marktführer entlassen worden - kurz nachdem sie mit leiser Kritik an ihrer Nichtbeachtung in den vergangenen Wochen für Aufhorchen sorgte. Zieht es sie nun zu Konkurrent AEW?
Dakota Kai bei der Gala zur Netflix-Premiere von WWE RAW im Januar
© IMAGO/ZUMA Press Wire
Der ehemalige Universal Champions Braun Strowman ist der prominenteste – ihr Aus ist trotzdem das, welches Insider noch etwas mehr überrascht hat. Und auch eines mit besonders pikanter Note. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Dakota Kais zweite Entlassung bei WWE
Wie Strowman war Dakota Kai schon einmal vom Wrestling-Marktführer gefeuert worden, als noch Ex-Boss Vince McMahon am Ruder war. Wie Strowman holte „Triple H“ Paul Levesque sie zurück, als er das Sagen bekam – das von Kai war symbolisch sogar noch mehr aufgeladen.
Kai war die erste von diversen Rückholaktionen, die Levesque auf großer Bühne enthüllte und damit eine neue Ära einläutete: Beim SummerSlam 2022 überraschte Levesque die Fans mit der Wiederkehr Kais und der Gründung der Formation Damage CTRL mit Bayley und der Japanerin Iyo Sky – die ebenfalls schon kurz vor einem freiwilligen Abgang gestanden haben soll, weil sie unter McMahon keine Perspektiven sah.
Die Karriere von Sky hat sich seitdem prächtig entwickelt, die ehemalige Io Shirai ist amtierender World Champion der Damen und gewann soeben bei der Megashow WrestleMania 41 in Las Vegas vor über 60.000 Fans das für viele beste Match des Kampfwochenendes gegen Rhea Ripley und Bianca Belair.
Für Weggefährtin Kai endet die Reise bei WWE dagegen nun unvermutet. Und die Umstände ihres Abgangs sind nicht ohne Brisanz.
„Sie hat Nick Khan schlecht aussehen lassen“
Die 36 Jahre alte Neuseeländerin hatte ihre letzten größeren Matches im Winter, als sie bis ins Finale des Turniers um den neu kreierten Intercontinental Title der Frauen vordrang, dort Lyra Valkyria unterlag und dann im Februar auch ein Rückmatch gegen die junge Irin verlor.
Obwohl Kai seitdem kaum eingesetzt wurde, hoffte sie bis zuletzt, noch eine Chance zu bekommen, sich in größerem Maßstab zu beweisen. Sie wolle 2025 nach Gold greifen, hatte sie am WrestleMania-Wochenende Ende April bei X angekündigt.
Wenig später gab es Wirbel um einen weiteren Social-Media-Beitrag Kais, indem diese klarstelle, „nicht verletzt“ zu sein und ihre Fans zu vermissen. Der Beitrag wurde – ob es beabsichtigt war oder nicht – als Kritik daran gelesen, dass sie zuletzt kaum noch eingesetzt wurde. Das Getuschel verstärkte sich auch durch die zeitliche Nähe zu einer kontrovers aufgenommenen Interview-Aussage von WWE-Präsident Nick Khan.
Khan hatte zuvor erklärt, dass WWE „niemanden verpflichtet, nur um ihn auf die Bank zu setzen“ – was seinerseits ein Seitenhieb auf Konkurrent AEW war, der zuletzt eine Reihe von Stars monatelang nicht eingesetzt hatte, nachdem sich angedeutet hatte, dass sie nach Ablauf ihres Vertrags zu WWE wechseln würden (Ricky Saints/Starks, Rusev/Miro, Penta und Rey Fenix).
„Sie hat Nick Khan wirklich schlecht aussehen lassen mit diesem Tweet“, hob der bekannte Reporter Dave Meltzer in seinem Wrestling Observer Radio hervor.
Kandidatin 1 für AEW
Ob die Entscheidung, Kai zu entlassen, in einem Zusammenhang mit ihrer Wortmeldung steht, wird das Geheimnis der WWE-Entscheider bleiben. Gewiss scheint, dass es andere Gründe dafür geben wird:
Kai stand – unterbrochen von ihrer ersten Entlassung seit Ende 2016 unter WWE-Vertrag und hat sich als gute bis sehr gute Wrestlerin hervorgetan. Ein gewisses Star-Level hat sie aber nicht erreicht und WWE könnte schlicht zum Schluss gekommen sein, dass die mittlerweile 36-Jährige sich nicht mehr zur Unterschiedmacherin entwickeln würde.
Kais persönlicher Ehrgeiz dürfte so oder so eher angestachelt sein: „Werde mir jetzt etwas Zeit für mich nehmen, aber lasst euch gesagt sein: Ich war bereit und bin bereit. Das hier ist noch lange nicht vorbei“, schrieb sie in einer ersten Reaktion.
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IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN
Wie bei WWE-Entlassungen aus den Hauptkadern üblich, gilt für Kai eine 90-tägige Kündigungsfrist bzw. Nichtantrittsklausel. Das Interesse diverser anderer Ligen soll aber schon geweckt sein, berichtet Fightful.
Mit AEW soll Kai schon nach ihrer ersten WWE-Kündigung Gespräche geführt haben. Als beliebte, athletische und arrivierte, aber auch noch hungrige Veteranin dürfte sie die Nummer 1 auf der Kandidatenliste für die Promotion von Tony Khan sein.