John Cena hat das wohl letzte Kapitel seiner ewigen Rivalität mit Randy Orton erfolgreich beendet und ist weiter WWE-Champion - in seinem Windschatten hat der Wrestling-Marktführer seine neueste Verpflichtung enthüllt: Jeff Cobb hat bei WWE Backlash ein unangekündigtes Debüt gefeiert.
WWE enthüllt nächsten Neuzugang
Im Eröffnungsmatch der Großveranstaltung Backlash in St. Louis verhalf das Schwergewicht zusammen mit Solo Sikoa dem aufstrebenden Jacob Fatu zur Verteidigung seines US Titles - scheint jedoch mittelfristig auf ein Duell mit ihm zuzusteuern.
WWE Backlash: Jeff Cobb schlägt ein
Fatu, Vollstrecker Sikoas in der zweiten Inkarnation der Bloodline ohne Roman Reigns, setzte seinen bei WrestleMania im vergangenen Monat errungenen Gürtel gegen Ex-Titelträger LA Knight sowie Drew McIntyre und Damian Priest aufs Spiel.
Nachdem die Erzrivalen Priest und McIntyre sich mit einer Sturzaktion aus größerer Höhe gegenseitig neutralisiert hatten, spitzte sich das Geschehen auf Fatu und Knight zu. Publikumsliebling Knight schien auf der Siegerstraße, wurde dann jedoch aus dem Publikum erst von Sikoa konfrontiert, dann hinterrücks von Cobb niedergestreckt.
Der 42 Jahre alte Ringveteran Cobb - 2004 in Athen Olympia-Ringer für Guam - hatte vor einigen Wochen seinen langjährigen Arbeitgeber NJPW in Japan verlassen, um sich WWE anzuschließen, Kommentator Michael Cole brachte ihn den Fans als „einen der heißesten Free Agents auf dem Planeten“ nahe.
Dank der Intervention von Cobb hatte Fatu am Ende leichtes Spiel mit Knight, blickte jedoch skeptisch bis feindselig auf die neue Allianz zwischen Sikoa und Cobb. Es sieht so aus, als ob sie sich früher oder später gegen den Sohn des früheren WWE-Wrestlers Sam Fatu (Islander Tama / Tonga Kid) wenden werden und so dessen Verwandlung zum Publikumsliebling festigen.
Personaltableau in Bewegung
Die Ankunft von Cobb mischt das Personaltableau bei WWE weiter neu: Nach WrestleMania hatten dort bereits die von Konkurrent AEW zurückgewechselten Rusev und Aleister Black ihre Comebacks gefeiert. Bei der TV-Show SmackDown wurden zuletzt auch das Tag Team Fraxiom (Nathan Frazer und Axiom) aus dem Aufbaukader NXT befördert und ins Tag-Team-Titelrennen bugsiert.
Erst am Freitag bestritt auch Ex-Damenchampion Alexa Bliss ihr erstes Match seit dem Royal Rumble - wo sie aus ihrer Baby-Pause zurückgekommen war - und startete eine noch rätselhafte Story mit Charlotte Flair, mit der sie das Gespräch suchte, nachdem Flair den Ring aus Wut über die Negativreaktionen gegen sie verlassen hatte.
Umgekehrt trennte sich WWE vor einer Woche im Zuge einer größeren Entlassungswelle von diversen Stars und Talenten, unter anderem Braun Strowman, Dakota Kai und Shayna Baszler.
John Cena vollendet ewige Fehde mit Randy Orton
Im Hauptkampf von Backlash setzte Superstar Cena - in neuer Rolle als verbitterter Bösewicht - seine Abschiedstour fort: In einem turbulenten Gigantenduell setzte Cena durch missglückte Schläge mit seinem Titelgürtel gleich mehrere Ringrichter aus dem Gefecht, Orton ging so ein sonst sicherer Sieg durch seinen Finisher RKO durch die Lappen.
Orton ließ seinen Frust an SmackDown-GM Nick Aldis und den Offiziellen aus, die er nach und nach mit RKOs niederstreckte. Als er sich wieder Cena zuwenden wollte, schritt dessen alter Weggefährte R-Truth ein und flehte um Gnade für Cena - der nutzte das und wendete das Blatt mit einem Tiefschlag gegen Orton wieder zu seinen Gunsten.
Cena besiegte den ewigen Rivalen am Ende in dessen Heimatstadt und beschloss die Show mit der Wiederholung der Ansage, dass er der „letzte echte Champion“ sei und bessere Herausforderer forderte. Als weiteres Signal seiner Wandlung ließ Cena auch seine berühmtes Einzugstheme abbrechen und zog ohne Musik aus der Halle - trotz allem nicht nur unter Buhrufen. Viele Fans verabschiedeten Cena, der seine Karriere am Jahresende beschließen wird, mit respektvollem Applaus.
Bei der Pressekonferenz nach der Show festigte Cena seine aktuelle Rolle weiter, indem er sich auch gegen R-Truth wandte und ihm seinen Finisher Attitude Adjustment durch den Konferenztisch verpasste.
Pat McAfee bietet Gunther Paroli
Zwischen Opener und Hauptkampf gab es drei weitere Matches: Lyra Valkyria, Intercontinental Champion der Damen, verteidigte ihren Titel gegen Becky Lynch, die sich nach ihrem Comeback bei WrestleMania gegen ihren früheren Zögling gewandt hatte. Aus Wut über ihre Niederlage - herbeigeführt durch einen simplen Einroller - prügelte Lynch hinterher auf Valkyria ein und nahm sie in ihren Griff Disarm-Her.
Der Intercontinental Title der Männer gehört weiter Dominik Mysterio, der den Mexikaner Penta besiegte - mit Hilfe sowohl der Gruppierung Judgment Day als auch von „El Grande Americano“ (Chad Gable), der mit seiner Attacke auf Penta seine Feindseligkeiten mit den mexikanischen Luchadors fortsetzte.
Einen Stilbruch gab es im Co-Main-Event, in dem der frühere World Champion Gunther aus Österreich von Kommentator Pat McAfee gefordert wurde - der frühere NFL-Punter und bekannte Moderator (The Pat McAfee Show) hatte sich Gunther entgegengestellt, als der seine Wut über seine WrestleMania-Niederlage gegen Jey Uso an Kommentatorenkollege Cole ausgelassen hatte.
McAfee bot gegen den „Ringgeneral“ beherzt Gegenwehr, auch Cole versuchte, das ungleiche Duell mit Ablenkungen zu McAfees Gunsten zu wenden. Gunther siegte am Ende mit seinem Sleeperhold, nicht ohne McAfee beiläufig Respekt für seine Performance zu zollen.