Emotionaler Schlussakkord für einen der populärsten Wrestling-Stars der vergangenen Jahrzehnte!
Nach 28 Jahren: Ende einer Legende
28 Jahre nach seinem Debüt und dem Beginn seiner legendären Siegesserie hat Bill Goldberg sein letztes Match bestritten. Der inzwischen 58-Jährige verlor bei der WWE-Show Saturday Night’s Main Event sein finales Duell mit dem österreichischen World Champion Gunther - und schickte seine Fans vorher auf eine nostalgische Reise in die Vergangenheit.
WWE: Goldbergs nostalgisches letztes Match
Im Hauptkampf des TV-Specials in Goldbergs Wahlheimat Atlanta - das WWE als Gegenprogramm für den Jahreshöhepunkt All In von Rivale AEW in derselben Nacht ansetzte - zelebrierte der Altmeister ein letztes Mal seinen legendären Einzug aus WCW-Zeiten, diesmal besonders authentisch.
Wie ehedem wurde Goldberg von Doug Dillinger begleitet, dem einstigen Sicherheitschef von WCW. Auch Goldbergs Sohn Gabe, der frühere WCW-Kollege Ernest „The Cat“ Miller, MMA-Legende Josh Barnett und der Schauspieler und Stuntman Chuck Zito („Sons of Anarchy“) mischten mit. Ringrichter war Charles Robinson, dessen Karriere ebenfalls bis zu WCW-Zeiten zurückreicht.
Goldberg begann mit einer kraftvollen Anfangsoffensive und obwohl Gunther dann das Zepter übernahm, weckte WWE am Ende noch einmal die Hoffnung, dass Goldberg tatsächlich als Champion zurücktreten könnte: Die legendären Spezialaktionen Spear und Jackhammer führten jedoch nicht zum Erfolg - „Ringgeneral“ Gunther setzte sich am Ende standesgemäß mit seinem Sleeperhold durch.
Am Ende der Übertragung schien WWE unter Zeitdruck zu stehen, nach einer Werbepause wurde Goldberg nochmal im Kreise seiner Familie und Freunde im Ring gezeigt, es gab eine sehr kurze Abschiedsrede, mit der die Show endete.
Eine Legende der Neunziger
Goldberg, zwischen 1992 und 1994 Defensive Tackle bei den Atlanta Falcons in der NFL, entwickelte sich in den späten neunziger Jahren zu einem Wrestling-Phänomen von erstaunlicher Langlebigkeit.
Mit einer beeindruckenden Serie von 173 Siegen in Folge wurde Goldberg vom damaligen WWE-Konkurrenten WCW als unzerstörbarer Superheld inszeniert. Höhepunkt war Goldbergs erster World-Title-Gewinn gegen Hulk Hogan im Juli 1998 vor der mit 40.000 Fans größten Kulisse der WCW-Geschichte - ebenfalls in Atlanta.
Auf den frühen Karriere-Höhepunkt Goldbergs folgte ein wechselhafter weiterer Werdegang: WCW ging 2001 unter, Goldberg wechselte zu WWE und wurde zwar auch dort Champion, aber nicht richtig heimisch. Er verließ die Liga 2004 im Unfrieden - erst 12 Jahre später folgte das späte Comeback, das Goldbergs Karriere abrundete.
Ein letzter Streit mit WWE beigelegt
WWE führte den damals schon fast 50 Jahre alten Goldberg 2016 mit einem völlig überraschenden Blitzsieg gegen den alten Rivalen Brock Lesnar neu ein, es folgte ein ebenso unvermuteter Gewinn des Universal Titles, ein WrestleMania-Rückmatch gegen Lesnar und die Aufnahme in die WWE Hall of Fame ein Jahr später.
Was scheinbar schon der Schlusspunkt war, entpuppte sich als Auftakt einer längeren Comeback-Tour: WWE nahm Goldberg 2019 erneut unter Vertrag und setzte ihn fortan immer wieder als Spezialattraktion bei großen Events ein - bis es 2022 zu einem erneuten Bruch kam.
Der damals noch amtierende WWE-Boss Vince McMahon verwehrte Goldberg ein laut dessen Darstellung fix verabredetes Abschiedsmatch. Goldberg wurde Free Agent und erwog einen Wechsel zu Konkurrent AEW (mit dem er dann aber doch nichts anfangen konnte) und eine selbst organisierte Abschiedstournee durch Israel, das Land seiner jüdischen Wurzeln.
Letztlich einigte sich Goldberg mit der neuen WWE-Führung doch noch auf einen letzten gemeinsamen Ritt - der nun vollendet ist.