Die aktuelle Welle personeller Einschnitte bei Wrestling-Marktführer WWE hält an - nun hat sie den ersten Star getroffen, der schon in den Hauptshows aktiv war.
Bitteres WWE-Aus für eine tragische Figur: "Es ist frustrierend"
Bitteres WWE-Aus für tragische Figur
Der aktuell langzeitverletzte Ridge Holland hat von sich aus bekanntgegeben, dass die Liga seinen am 14. November auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Der ehemalige Rugby-Spieler aus England (bürgerlich: Luke Menzies) ist bekannt als ehemaliges Mitglied der Gruppierung der Brawling Brutes um Sheamus - und als tragische Figur, die durch eine missglückte Aktion ungewollt die Karriere des früheren WWE-Champions Big E beendet hat.
Ridge Holland: Unfall von Big E hatte auch für ihn Folgen
Der 120-Kilo-Mann Holland stand seit 2018 unter WWE-Vertrag und war zwischen 2021 bei der TV-Show SmackDown aktiv. Er schloss sich dort mit Ex-Champion Sheamus zusammen, später wurde die Gruppierung durch Hollands Landsmann Pete Dunne alias Butch ergänzt.
Ein folgenschweres Missgeschick passierte Holland in einem Match der frisch formierten Brutes gegen das Trio The New Day. Big E landete bei einem Suplex-Wurf Hollands ungewollt mit vollem Körpergewicht auf dem Nacken und musste mit mehreren Wirbelbrüchen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Er entging mit Glück einer Lähmung oder Schlimmerem, konnte seitdem aber nicht mehr in den Ring steigen.
Obwohl Big E Holland von jeder Verantwortung freisprach, brach auch über ihn viel herein: Holland berichtete von Morddrohungen, Drohungen gegen seine Familie, Rassismusvorwürfen und Online-Kampagnen, die seine Entlassung einsetzten.
WWE-Aus trotz Verletzung: Holland enttäuscht
Holland blieb, aber seine Karriere stockte: 2023 wurde er in den Aufbaukader NXT zurückversetzt und nahm laut einem Bericht von Fightful bei seiner letzten Vertragsverlängerung 2024 Gehaltseinbußen von 200.000 Dollar bei seinem Jahressalär in Kauf. Zuletzt zog der 37-Jährige sich bei einem Gastspiel für die WWE-Partnerliga TNA eine schwere Fußverletzung zu.
Zu Hollands Leidwesen fällt sein WWE-Aus nun in eine sich noch länger hinziehende Reha. Aus seiner Enttäuschung über seinen bisherigen Arbeitgeber macht er deshalb keinen Hehl: „WWE übernimmt zwar weiterhin die Kosten für meine Reha, ein garantiertes Gehalt bekomme ich nicht mehr. Das ist, um es gelinde auszudrücken, frustrierend, da ich aufgrund der Verletzung für weitere sechs Monate nicht arbeiten kann – und ich habe eine Familie von fünf Personen zu ernähren.“
Auch weil es nicht Hollands erste schwere Verletzung ist, blickt er mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen Jahre zurück: „Meine Karriere bei WWE ist von viel Unglück verdorben worden, aber ich bin dennoch dankbar für die Chance und die Erfahrungen. Das Licht, das mich immer angetrieben hat, war die enorme Unterstützung einiger besonderer Menschen. Danke!“
Holland ließ offen, ob er als Wrestler aktiv bleibt, als nächstes berufliches Projekt kündigte er an, als „Online-Coach“ aktiv zu werden.