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WWE-Überraschung um scheidende Legende: Ist das sein letzter Titel-Coup?

Überraschung um scheidende Legende

AJ Styles krönt sich bei WWE RAW unerwartet noch einmal zum Champion. Ist es der letzte Titelgewinn für den bald zurücktretenden Altmeister?
Randy Orton schockt Elias bei WWE Fastlane 2019 mit seinem berüchtigten RKO aus dem Nichts - doch AJ Styles hat auch noch eine Überraschungs-Attacke parat.
AJ Styles krönt sich bei WWE RAW unerwartet noch einmal zum Champion. Ist es der letzte Titelgewinn für den bald zurücktretenden Altmeister?

Einer der besten Wrestler des 21. Jahrhunderts befindet sich auf den letzten Metern seiner Karriere - hat sein letztes Hurra in dieser Nacht begonnen?

Bei der aktuellen Ausgabe der TV-Show Monday Night RAW hat AJ Styles sich etwas überraschend noch einmal zum Champion gekrönt: Zusammen mit dem Mexikaner Dragon Lee entthronte er Finn Balor und JD McDonagh von der Gruppierung Judgment Day als World Tag Team Champions.

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Möglicherweise ist es der letzte Titel, den der 48-Jährige in seiner langen und ruhmreichen Karriere errungen hat. Sicher ist: Der Edeltechniker wird im kommenden Jahr seine Karriere beenden - dies hat er in mehreren Interviews als definitive Gewissheit verkündet.

Abzuwarten bleibt nur noch der genaue Zeitpunkt und was Styles und WWE den Fans auf der Abschiedstournee noch zu bieten gedenken.

AJ Styles war noch bei WCW aktiv

Die Geschichte von Styles, geboren am 2. Juni 1977 als Allen Neal Jones in Jacksonville, North Carolina (Allen Jones -> AJ) reicht weit zurück: Er war 2001 einer der letzten jungen Debütanten des früheren WWE-Konkurrenten World Championship Wrestling (WCW), kurz vor dessen Untergang.

WWE bot Styles im Jahr darauf nach einigen Probematches einen Vertrag an, den Styles aus familiären Gründen ablehnte: Ehefrau Wendy ging damals aufs College, der Sitz der damaligen WWE-Farmliga HWA in Ohio war ihm zu weit vom gemeinsamen Lebensmittelpunkt entfernt.

Styles machte mit seinem technisch brillanten Spektakel-Stil stattdessen in anderen Ligen auf sich aufmerksam: bei der Independent-Liga ROH (Ring of Honor) - und vor allem bei der damals größten WWE-Konkurrenzliga TNA.

Aushängeschild von TNA

Der „Phenomenal One“ war Gründungsmitglied der 2002 von Jeff Jarrett als NWA TNA formierten Liga und entwickelte sich zum ersten und größten selbstgemachten Star der Promotion.

Styles war Aushängeschild der auf seinen Stil zugeschnittenen X-Division, in der vor allem die Dreikämpfe mit Samoa Joe und Christopher Daniels in Erinnerung blieben. Er hielt alle Titel der Liga, teilte den Ring mit allen bekannten Gesichtern, die TNA damals verpflichtet hatte: Sting, Kurt Angle, Kevin Nash, Scott Steiner, Booker T und vielen anderen.

Dass der loyale Styles die Liga je verlassen würde, schien undenkbar, doch Ende 2013 platzten Vertragsverhandlungen mit der damals schwer kriselnden Liga. Styles erlebte darauf einen neuen Frühling bei NJPW in Japan, wo er zum Anführer des populären Bullet Club wurde - dem zweiten nach seinem heutigen WWE-Kollegen Prince Devitt (Balor) und vor Kenny Omega.

Styles schnallte sich in Japan zweimal den prestigeträchtigen IWGP Heavyweight Title um, lieferte sich herausragende Matches mit Kazuchika Okada, Hiroshi Tanahashi, Kota Ibushi und vor allem den dann mit ihm zu WWE gewechselten Shinsuke Nakamura.

Große Duelle mit John Cena, Brock Lesnar und Co.

Styles feierte beim Royal Rumble 2016 mit damals 38 Jahren ein spätes Vollzeit-Debüt bei WWE, das ihn nochmal in ungeahnte Sphären tragen sollte.

Berichte, dass WWE für Styles eigentlich keine so großen Pläne gehabt und das Potenzial der Verpflichtung eher unterschätzt hatte, bestätigte Styles einige Jahre später im SPORT1-Interview. „Wurde ich als absoluter Topstar wahrgenommen, als ich hier angekommen bin? Absolut nicht!“, sagte er: „Eine Idee, was mit mir passieren sollte, gab es damals nicht. Ich musste mich beweisen, mir meinen Platz verdienen. Aber ich habe meine Gelegenheit bekommen und angegriffen.“

Nach ersten größeren Matches mit Chris Jericho und Roman Reigns folgte eine fantastische Matchserie mit Superstar John Cena, die Styles endgültig auch auf der WWE-Bühne als Top-Attraktion etablierte. Er war zweimal und insgesamt über 500 Tage WWE-Champion, brillierte in herausragenden Duellen mit Brock Lesnar, Daniel Bryan, Seth Rollins und dem alten Bullet-Club-Gefährten Balor.

Wie viel Anerkennung sich Styles bei WWE erarbeitet hatte, zeigte sich auch, als Styles 2020 von Liga-Ikone The Undertaker als dessen letzter Gegner auserwählt wurde.

Styles hat Rücktritt für 2026 angekündigt

Vor einiger Zeit begann auch Styles, seine Fans darauf einzustimmen, dass die unwiderruflich letzte Phase seiner aktiven Karriere eingeläutet ist.

Ein besonderes Highlight war zuletzt bei Crown Jewel im australischen Perth das Revival seiner Rivalität gegen den ebenfalls bald zurücktretenden John Cena. Cena und Styles lieferten sich ein nostalgisches Zitatefestival, bei dem beide immer wieder die Spezialaktionen alter Rivalen nachahmten.

Wann, wo und gegen wen Styles seinen eigenen Ritt in den Sonnenuntergang zelebrieren wird, ist noch unklar. Zahlreiche Fans werden dem Tag mit bittersüßer Wehmut entgegenfiebern.