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Ein enormer Tennis-Absturz

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Ein enormer Absturz

Tennis-Paradiesvogel Benoit Paire sorgt immer wieder auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Sportlich gesehen läuft momentan nichts zusammen - und doch wird Paire ein fester Bestandteil der diesjährigen French Open sein.
Benoit Paire ist in der Weltrangliste bis auf Position 575 abgerutscht
Benoit Paire ist in der Weltrangliste bis auf Position 575 abgerutscht
© IMAGO
Tennis-Paradiesvogel Benoit Paire sorgt immer wieder auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Sportlich gesehen läuft momentan nichts zusammen - und doch wird Paire ein fester Bestandteil der diesjährigen French Open sein.

Kaum jemand polarisiert so sehr wie Benoit Paire: Er ist der Publikumsliebling bei den French Open, purer Entertainer und einer der besseren französischen Tennisspieler des vergangenen Jahrzehnts.

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Doch nach sage und schreibe 17 aufeinanderfolgenden Teilnahmen bei Roland Garros - wenn auch drei davon nur in der Qualifikation - droht Paire seinen Heim-Grand-Slam dieses Jahr zu verpassen.

Der tiefe Fall von Benoit Paire

Der französische Entertainer ist in der ATP-Weltrangliste auf Position 575 abgerutscht. Die einstige Nummer 18 der Welt ist von der großen Bühne unbemerkt verschwunden und tut sich auch bei der weniger prominenten Challenger-Tour enorm schwer - vier Erstrundenniederlagen in Folge stehen zu Buche.

Eine Wildcard für das Hauptfeld wird Paire daher wohl kaum bekommen, sein Ranking wäre selbst für das Qualifikations-Turnier viel zu wenig. Dass er vom Veranstalter eine Wildcard für die Qualifikation erhält, ist denkbar - bei seinen Leistungen zuletzt aber zumindest einmal mit einem großen Fragezeichen zu versehen.

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Denn in den vergangenen Jahren gab es genau wegen dieses Themas immer wieder Zoff und so musste Paire auch 2024 in der Qualifikation antreten. Dabei war er fest davon ausgegangen, eine Wildcard für das Hauptfeld zu erhalten.

Der 35-Jährige beklagte mangelnde Wertschätzung seitens des Veranstalters und Verbandes, er zähle schließlich zu den erfolgreichsten Spielern der Nation. 2019 erreichte er tatsächlich gar die vierte Runde und musste sich dort dem Japaner Kei Nishikori nach einem Thriller nur knapp geschlagen geben.

Mal wieder hatten Paire die Nerven verlassen. Beim Stande vom 5:3 im fünften Satz servierte er bereits zum Matchgewinn - kurze Zeit später war das Match mit 5:7 verloren. Paire, der für seine zahlreichen und oftmals genialen Stoppbälle bekannt ist, hatte ein Match wieder nicht seriös zu Ende bringen können.

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Die französische Tennis-Diva

Und so beeindruckend viele seiner Schläge auch sein mögen, lässt der Paradiesvogel die Konstanz in seinem Spiel umso häufiger vermissen.

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Oft reiht sich ein Doppelfehler an den nächsten, die Schwächen auf der Vorhandseite sind unverkennbar und falls er einmal keine Lust hat, wird ein Match auch einmal konsequent abgeschenkt - oder gar nicht erst zu Ende gespielt.

Auch gegen den Litauer Ricardas Berankis war am Dienstag nach dem verlorenen Tiebreak im ersten Satz Schluss.

Zugegeben, Paire kehrte gerade erst nach einer zweimonatigen Pause aufgrund einer Handgelenksverletzung auf die Tour zurück - aber neben fehlendem Fokus ist es genau das, was man dem Franzosen oft ankreidet: Er achtet nicht genug auf seinen Körper, weshalb Verletzungen auch keine Seltenheit sind.

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So können Sie die French Open live sehen:

  • TV: Eurosport
  • Stream: Eurosport über DAZN oder Amazon Prime
  • Ticker: SPORT1.de und SPORT1 App

Tennis: Paire stand kurz vor Karriereende

Nach einem verkorksten vergangenen Jahr dachte Paire sogar bereits an einen Rücktritt.

„Diese Saison 2024 war die schwierigste meiner gesamten Karriere, so viele Verletzungen, Zweifel an meiner körperlichen Verfassung und meiner mentalen Fähigkeit, weiterzumachen, ohne jeden Tag 100 Prozent zu geben“, hieß es in einem Post auf Instagram.

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Dabei wandte er sich sowohl an seine Fans als auch an seine Kritiker: „Danke an alle Menschen, die mich unterstützen und mich in diesen schwierigen Momenten begleiten, aber für euch und für mich werde ich es schaffen! PS: Es tut mir leid für all diejenigen, die wütend und eifersüchtig sind und mir ein Jahr lang beleidigende Nachrichten und Todesdrohungen schicken.“

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French Open: Letztes Mal mit Benoit Paire?

Ob Paire - wenn er denn überhaupt die Gelegenheit dazu bekommt - ausgerechnet bei den French Open seine ärgsten Kritiker verstummen lässt? Zuzutrauen wäre es ihm, alles andere jedoch auch. Der Rechtshänder ist und bleibt eine Wundertüte.

So gehört Paire auch zu den ganz wenigen Spielern, die bei keinem Kleidungssponsor unter Vertrag stehen - und das seit 2021. Neben Wutausbrüchen und zerhackten Schlägern macht Paire auch immer wieder neben dem Platz auf sich aufmerksam.

Erst kürzlich rief der passionierte Biertrinker seine eigene Biermarke ins Leben - „Apairo“. Der Name ist eine Kombination seines Nachnamen und dem beliebten Aperitif „apéro“. Der Verkauf soll noch in diesem Monat starten, pünktlich zu den French Open.

Und eines steht ohnehin fest: Paire wird der diesjährigen Ausgabe von Roland Garros auf jeden Fall erhalten bleiben, selbst falls er nicht auf dem Court steht. Denn an der Seite von Landsfrau Alize Lim soll er das Turnier beim französischen Fernsehen als Experte begleiten.