Grand Slams>

Wimbledon 2025: "Genau dann übernimmt der Teufel in meinem Kopf"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

„Dann übernimmt der Teufel“

Alexander Zverev macht mentale Probleme öffentlich. Ein Kollege folgt dem Beispiel und gibt emotionale Einblicke.
Bei den Wimbledon Championships 2025 wollen die Stars der Tenniswelt sich einmal mehr in die Geschichtsbücher eintragen. Einstellen müssen sie sich auf eine revolutionäre Regeländerung. SPORT1 präsentiert die wichtigsten Infos und Fakten zum Spektakel in London.
Alexander Zverev macht mentale Probleme öffentlich. Ein Kollege folgt dem Beispiel und gibt emotionale Einblicke.

Alexander Zverev überraschte nach seiner Erstrunden-Blamage in Wimbledon sogar seinen Bruder, als er mentale Probleme öffentlich machte. Nun folgte mit Zizou Bergs einer seiner Kollegen und sorgte mit einem emotionalen Post für Aufsehen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bergs verlor ebenso wie Zverev in der ersten Runde in London gegen Lloyd Harris aus Südafrika mit 6:7, 6:7, 7:6, 2:6.

Der 26-Jährige ist die Nummer 50 der Weltrangliste, kam aber bei Grand Slams nie über die dritte Runde hinaus. Auf dem heiligen Rasen in London gelang ihm bei zwei Teilnahmen noch nie ein Sieg im Hauptfeld. (Wimbledon 2025 täglich im LIVETICKER)

Wenn du hier klickst, siehst du Spotify-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Spotify dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Bergs klagt: Keine Sekunde in Wimbledon genossen

Nun ist er vollends am Ende der Kräfte. „Hätte man mir damals als Kind gesagt, ich würde eines Tages in Wimbledon spielen und nicht eine Minute genießen, hätte ich es niemals geglaubt. Aber genau das ist leider passiert. Das Leben auf der Tour ist eine ständige Welle des Drucks”, schrieb er in einem emotionalen Post bei Instagram.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bergs fügte an: „Jeden Tag, egal ob im Training oder im Match, treibt man sich an sein absolutes Limit und will das Beste in sich herausholen. Aber wie in jedem Job braucht man Zeit, um sich zu erholen, um dann mit frischer Energie zurückzukommen.“

Knapp 2,1 Millionen US-Dollar hat er in seiner Karriere eingespielt. In Wimbledon kassierte Bergs trotz seiner Pleite im Auftaktmatch satte 76.000 Euro. Doch das Geld macht den Belgier nicht glücklich. Das wurde mehr als deutlich.

„Genau dann übernimmt der Teufel in meinem Kopf“

„Der große Unterschied im Tennis ist, dass es jeder mitbekommt, wenn man nicht komplett präsent ist. Wir können uns nicht hinter Arbeits- oder Teamkollegen verstecken. Dieser Sport verlangt einem so viel Energie ab mit so wenig Pausen im Vergleich zu anderen Sportarten. Motivation zu finden ist kein Problem für mich, aber Akzeptanz”, fuhr der Profi fort.

„Und genau dann übernimmt der Teufel in meinem Kopf komplett und ich werde alles, aber nicht mehr ich selbst. Und das ist so eine Schande, weil ich diesen Sport liebe und den gesamten Vibe rundherum. Aber ich hasse es, Zizou in den vergangenen Monaten zu sein“, schrieb er.

{ "placeholderType": "MREC" }

Nun kündigte er sogar eine Auszeit an. „Ich gebe mir Zeit, ein wenig Abstand vom Tennis zu gewinnen und daraus zu lernen, was passiert ist.“

Viele Fans wünschten dem Sportler viel Kraft und drückten ihr Mitgefühl aus. Einige waren aber ebenso schockiert vom mentalen Zustand des Rechtshänders.

Die bewegte Karriere von Zizou Bergs

Bergs, der den Vornamen erhielt, weil seine Eltern Frankreichs Fußball-Legende Zinédine Zidane so verehrten, hat eine bewegte Karriere hinter sich.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Weg in die Top 50 verlief für ihn nicht geradlinig. 2020 gab er dank einer Wildcard beim Turnier in Antwerpen sein Debüt auf der ATP-Tour und sorgte als Nr. 528 der Welt mit einem Zwei-Satz-Sieg gegen den spanischen Routinier Albert Ramos-Vinolas für eine Sensation.

Danach geriet der Prozess des Aufstiegs allerdings ins Stocken. Bergs fühlte sich noch nicht bereit für den nächsten Schritt – und auch seine Gesundheit spielte oft nicht mit.

„Ich glaube nicht, dass ich mein volles Potenzial ausschöpfen könnte, weil ich viele körperliche Probleme hatte und später auch mentale“, blickte Bergs bei SPORT1 im Exklusiv-Interview im Rahmen der BMW Open zurück. Bis heute wird Bergs von seinem Mentalcoach begleitet.