US-Legende Jim Courier sorgt mit Aussagen über Jannik Sinner für Aufruhr in der Tennisszene. Der Weltranglistenerste führe „Geschäfte wie ein Gangster“ und sei dabei ein „kaltblütiger Killer“, sagte Courier. Krasse Aussagen, dabei wollte der Experte den Italiener eigentlich loben.
Sinner? „Führt Geschäfte wie Gangster“
Aber wieso holte Courier zu solchen Worten aus? Bei einer Übertragung von Tennis Channel live aus Wimbledon ging es um Veränderungen im Team von Sinner. Der Star hatte kurz vor dem Turnier Athletiktrainer Marco Panichi und Physiotherapeut Ulises Badio entlassen. 2022 hatte sich Sinner bereits von Coach Riccardo Piatti getrennt - trotz kometenhaften Aufstiegs.
Darauf angesprochen führte Courier, der häufig für viele lustige Interviews mit den Profis nach den Matches auf den größten Plätzen der Welt gefeiert wird, aus: „Sinner macht keinen Hehl daraus, dass er seine Geschäfte wie ein Gangster führt.“
Im Studio gab es zunächst von den drei Nebenleuten keine erkennbare Reaktion. Dann legte Courier nach: „Eines wissen wir mit Sicherheit: Er scheint ein sehr ruhiger Typ zu sein, aber er ist ein kaltblütiger Killer“, so der 55-Jährige. Lindsey Davenport, ebenfalls amerikanische Tennis-Legende, lachte sogar kurz.
Kurios: Was zunächst wie eine Abrechnung wirkte, war als großes Lob gedacht. Denn Courier meinte: „Ich liebe das irgendwie!“
Doch die Worte sorgen für Diskussionen. Tennis World Italia befand: „Eine diskutable Metapher des Experten.“
Und auch einige Fans mahnten zu mehr Zurückhaltung. „Die Art der Kommunikation hat sich verändert. Ohne halbe Sachen sind wir übergegangen zu einer Art, in der Übertreibungen nicht mehr zählen und der schlechte Geschmack regiert. Die Worte von Jim Courier sind ein trauriges Beispiel dafür“, schrieb ein Nutzer bei X unter dem Video.