Sie sind die Überflieger. Das Endspiel der US Open am Sonntag war das bereits dritte Grand-Slam-Finale des Jahres zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz – und wie bei den French Open im Mai jubelte diesmal wieder der Spanier. Für ihn war es der insgesamt sechste Grand-Slam-Titel. So glücklich wie nach diesem Triumph war Alcaraz in diesem Jahr allerdings nicht immer.
Tennis: Alcaraz spricht über mentalen „Tiefpunkt“!
Alcaraz spricht über „Tiefpunkt“
Als Alcaraz in einem Interview etwas ins Reden kam, offenbarte er, dass ihn sein schwieriger Start ins Jahr 2025 sehr beschäftigt habe. Zur Erinnerung: Anfang März schied der 22-Jährige erst im Halbfinale von Indian Wells gegen Jack Draper aus. Wenige Wochen später musste er sich beim Masters in Miami in der zweiten Runde dem Belgier David Goffin geschlagen geben.
„Die Niederlage gegen Draper hat mir sehr wehgetan. Dann kam die Niederlage gegen Goffin und das Fass lief über. Man kann sagen, dass ich in Miami meinen Tiefpunkt erreicht habe. Ich wusste nicht einmal, was ich in der anschließenden Pressekonferenz sagen sollte. Ich musste kurz innehalten. Dieser Moment hat mir sehr geholfen“, sagte Alcaraz der italienischen Tageszeitung Gazzetta dello Sport.
Tennis-Superstar: „Aus schwierigen Zeiten zieht man am meisten“
Während dieser Zeit fehlte Sinner, sein größter Rivale, aufgrund einer Dopingsperre. Alle erwarteten, dass Alcaraz Boden auf den Italiener gutmacht. Doch die Pleite gegen Goffin stellte einen Wendepunkt in der Saison des Spaniers dar. Er entschied sich daraufhin, eine Auszeit zu nehmen, ging mit seiner Familie nach Mexiko in den Urlaub und schottete sich so gut es ging von der Öffentlichkeit ab.
„Ich habe in dieser Zeit viel nachgedacht und alles in Perspektive gesetzt. Die Tage haben mir sehr gutgetan. Ich habe die Lust am Tennis wiederentdeckt“, schilderte Alcaraz. „Aus schwierigen Zeiten zieht man am meisten. Ich habe gelernt, mich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt. Oft geben wir Dingen Gewicht, das sie gar nicht verdienen.“ Und die Maßnahme zahlte sich voll aus.
In den folgenden Monaten war Alcaraz kaum noch zu schlagen: Er setzte sich bei sechs seiner letzten acht Turniere die Krone auf, stand zwei weitere Male im Finale und sicherte sich den Status als Nummer eins der Welt. Zudem gewann niemand früher als er sechs Grand-Slam-Titel.