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US Open: "Alexander Zverev muss geschützt werden“

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„Zverev muss geschützt werden“

Alexander Zverev enttäuscht bei den US Open. Boris Becker und Andrea Petkovic finden deutliche Worte zur Situation um die deutsche Nummer eins.
Boris Becker äußert sich im Podcast deutlich über die aktuelle Situation von Alexander Zverev.
Alexander Zverev enttäuscht bei den US Open. Boris Becker und Andrea Petkovic finden deutliche Worte zur Situation um die deutsche Nummer eins.

Der Auftritt von Alexander Zverev in der dritten Runde der US Open stellte viele Außenstehende und wohl auch das Tennis-Ass selbst vor Fragezeichen. Mit 6:4, 6:7 (7:9), 4:6, 4:6 verlor Zverev gegen den an Position 25 gesetzten Kanadier Félix Auger-Aliassime. Der Traum vom ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere? Wieder einmal krachend geplatzt.

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Zverev, der seit Monaten an Schmerzen im Rücken laboriert, wirkte im Duell mit dem Kanadier ungewöhnlich passiv. Er selbst habe allerdings auch während des gesamten Turniers „kein Ballgefühl“ gehabt. „Ich habe zu passiv gespielt, weil ich nichts im Schläger hatte“, meinte Zverev nach der Pleite.

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Eine Schlüsselszene des Duells ereignete sich laut der ehemaligen Tennisspielerin Andrea Petkovic im Tie-Break des zweiten Satzes. Beim Stand von 7:7 spielte Zverev einen vermeintlich einfachen Ball weit ins Aus.

Zverev? „Wenn du diese zwei Stimmen gleichzeitig hast“

„Der eine Sascha (Alexander Zverev, Anm.d.Red.) hat gesagt: ‚Ich muss da jetzt voll drauf gehen, um den Punkt zu machen.‘ Und der alte Sascha hat gesagt: ‚Bloß nicht verschlagen!‘“, vermutete Petkovic in ihrem gemeinsamen Podcast mit Boris Becker. „Wenn du diese zwei Stimmen gleichzeitig bei einem so wichtigem Schlag im Kopf hast, dann geht es meistens schief.“

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Insgesamt habe Kontrahent Auger-Aliassime, der im Halbfinale am Freitagabend auf Jannik Sinner trifft, aber auch „das beste Best-of-five-Match gespielt, das ich jemals von ihm gesehen habe“. Der Grund für den Höhenflug liegt laut Becker jedoch ebenfalls darin, dass „Zverev so etwas dann auch zulässt“. Weiter meinte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger: „Das letzte Aufbäumen, die körperliche und geistige Kraft, die fehlt ihm momentan.“

Zudem habe Zverev im gesamten Turnier die nötige Ausstrahlung vermissen lassen. „Natürlich hat der Rücken weh getan und er hat sich nicht so gut auf die Vorhand bewegt. Er hat aber auch schon Spiele gewonnen, wo genau das der Fall war, aber seine Energie war positiver, aggressiver und kraftvoller. Das hat man an dem Tag nicht gesehen“, kritisierte Becker.

„Die Zeit läuft langsam aus“

Eine zentrale Rolle für die ausbleibenden Leistungen der deutschen Nummer eins spiele hingegen dessen Umfeld, stellte Becker nicht zum ersten Mal klar. So erinnerte er sich an eine völlig überfüllte Bank in den Trainingsphasen von Zverev und forderte: „Der Spieler muss geschützt werden von seinem Umfeld.“

Die fehlende Überzeugung von Zverev in Krisensituationen habe nichts mit einer schwachen Form zu tun. „Die Vorhand, der Aufschlag und die Fitness sind alle gut, mir geht es um die geistige Fitness und Positivität“, erklärte der 57-Jährige. Schon vor Wimbledon habe man erkennen können, dass Zverev „einige Fragezeichen hat, über sich und sein Leben und das kommt leider immer wieder in schwierigen Situationen raus“.

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Becker weiter: „Er ist manchmal fast zu ehrlich und kritisiert sich immer stark. Aber meine Frage wäre, ob er denn weiß, warum das so ist. Und bist du bereit, etwas zu ändern?“ Diese Frage könne nur Zverev beantworten. „Das Problem ist, die Zeit läuft langsam aus.“

Schließlich kämen jüngere Spieler nach, gegen die sich Zverev behaupten muss. Deshalb sollte er laut Becker nun schnell „zur eigenen Wahrheitsfindung gelangen“.